Nur wenige Tage nach dem ersten Panda Update in Deutschland und anderen europäischen Ländern geht Google einen weiteren Schritt, um die Qualität der Suchtreffer zu erhöhen. Miese Treffer, die algorithmisch nicht aus den vorderen Plätzen gestemmt werden können, sollen mit menschlicher Hilfe verbannt werden. Google sucht aktuell Search Quality Associate, die Qualität von Suchtreffern und Inhalten bewerten.
Google spricht vom europäischen Index. Gesucht werden Qualitätsbewerter für die Sprachen Deutsch, Arabisch, Spanisch und Russisch. Neben einer der erwähnten Sprachen müssen Bewerber fliessend Englisch kommunizieren können. Die Arbeitsstelle der Qualitätsbewerter befindet sich im europäischen Google Hauptquartier in Dublin.
In früheren Erklärungen stellte Google klar, die Quality Rater haben keinen direkten Einfluß auf die Suchergebnisse. Die Bewertungen der Qualitätsbewerter werden geprüft, bevor ein direkter Einfluß auf Suchtreffer erfolgen kann. Die aktuelle Stellenausschreibung geht einen Schritt weiter. Google verspricht:
Als Google Search Quality Associate hast Du einen bedeutenden und direkten Einfluß auf die Qualität der Google Suchergebnisse durch Qualitätsbewertung.
Wie dieser direkte Einfluß aussieht, erklärt die Stellenanzeige nicht näher.
Die Verantwortlichkeiten des Qualitätsbewerters:
- Bewertung von Qualität und Inhalt zugeteilter Seiten.
- Verbessern der Google Suchresultate durch Bewertung von Websites um interessante sowie Besorgnis erregende Bereiche zu erkennen.
- Zusammenarbeit mit dem Ingenieurs-Team um die Suchqualität zu verbessern.
- Entwicklen und teilen von Praktiken für die Ermittlung und Analyse von Suchresultaten.
- Ermitteln und analysieren von Qualitätsproblemen der Suche in Googles europäischem Suchindex.
Der Einfluß menschlicher Bewerter auf die Suchresultate von Google ist seit 2005 offiziell bekannt. Damals enthüllte der niederländische Journalist Henk van Ess die redaktionelle Bewertung von Suchtreffern. Zur damaligen Zeit war das schon ein Paukenschlag, weil Google sich immer als Technologie-Unternehmen darstellte, das keine manuellen Eingriffe in die Suchresultate vornimmt. Die Quality Rater waren damals keine Angestellten von Google. Sie verrichteten ihren Job als Telearbeiter. Im Gegensatz zu den Quality Evaluatoren, die ihren Arbeitsplatz im kalifornischen Hauptsitz von Google erhielten.
Mit der Beschäftigung von Quality Ratern entstand keine direkte Beeinflussung der Suchtreffer, lediglich eine passive menschliche Wertung der Google Suchergebnisse. Indirekt wurden Trefferlisten schon durch die Quality Rater verändert und verbessert. Zumindest für häufig gesuchte Begriffe konnte die Qualität der Treffer verbessert werden.
Richtlinien zur Spamerkennung für Quality Rater gelangten im März 2008 an die Öffentlichkeit, was ganz und gar nicht im Sinne von Google geschah. Wer weiss, wie Spam von Google bewertet wird, kann sich eine bessere Vorstellung davon machen, wie Spam durch die Qualitätskontrollen schlüpfen könnte.
Sicherlich gibt es heut immer noch Richtlinien zur Spamerkennung. Diese sind jedoch längst erweitert worden mit Qualitätsrichtlinien. Google veröffentliche im Mai 2011 Tipps zur Erstellung qualitativ hochwertiger Websites. Webmaster sind gut beraten, diesen Richtlinien zu folgen um nicht in den Gesichtskreis der Google Qualitätsbewerter zu gelangen.
Artikelphoto von Alpha Six
Google Stellengesuch:
Search Quality Associate (Multiple Languages Available) – EU Headquarters
Comments
2 responses to “Google sucht Qualitätsbewerter für die Websuche”
Da hat Google aber viel Arbeit vor sich um die Suchergebnisse zu verbessern. Ich frag mich oft was zb ganz alte Forenbeiträge in manchen bereichen ganz oben in den Serps zu suchen haben.
[…] Vorgehen, z. B. Pandy Update, sollen nun in Deutschland und anderen europäischen Ländern, Qualitätsverbesserungen durch Menschenhand erfolgen. Miese Treffer, die algorithmisch nicht aus den vorderen Plätzen gestemmt werden können, […]