Google bringt soziale Suche nach Deutschland

Im Februar startete Google die soziale Suche in den USA. Seit heute, dem 14.Juni 2011 ist die soziale Suche auf Google.de nutzbar. Damit Google-Treffer anhand der Bewertungen und Einflüsse von Freunden und Bekannten mehr Wert bekommen, werden die Treffer mit zusätzlichen Informationen angereichert und höher gerankt.

Soziale Suche benötigt viele soziale Online-Kontakte

Google Vielnutzer dürften den stärksten Effekt der sozialen Suche zu spüren bekommen. Kontakte werden beispielsweise aus Google Mail, Google Voice, der Google Kontaktverwaltung und anderen Google-Angeboten generiert. Als externe Quellen für soziale Kontakte dienen beispielsweise Twitter, Flickr und YouTube. Im Google Dashboard ( Innerhalb des Google Kontos) kann jeder eine komplette Liste seiner sozialen Kontakte sehen, die Google in die soziale Suche einbezieht.

Soziale Empfehlungen

Falls jemand aus diesem sozialen Zirkel ein Rezept gut gefunden hat, oder einen Film, so kann im Treffer ein Hinweis erscheinen, dass dem Freund oder Bekannten dieses Angebot gefällt. Mit dem kürzlich eingeführten +1 Button, welcher in Websites eingebettet wird, hat Google eine weitere Möglichkeit geschaffen, die soziale Suche zu bereichern. Sind die sozialen Kontakte nicht aktiv genug, werden keine sozialen Komponenten für die Suchtreffer verwendet.

Nutzer müssen bei Google in ihrem Account eingeloggt sein, damit die soziale Suche aktiv werden kann. Die soziale Suche von Google ist ein personalisiertes Suchergebnis, das speziell für die suchende Person anhand ihres Nutzeraccounts zugeschnitten wird. Andere Personen können, entsprechend ihrem bei Google bekannten sozialen Umfeld, deutlich andere soziale Treffer zu sehen bekommen.

Im Beitrag Soziale Komponenten für Google Treffer- Google Social Search wurde die soziale Suche von Google bereits beschrieben.

Relevanz der sozialen Suche

Zunächst dürften nur Nutzer mit vielen Kontakten bei Google überhaupt etwas von der sozialen Suche spüren. Wer möchte, kann seine sozialen Aktivitäten im Google Profil einstellen. Verweise auf seine Profile auf Flickr und Twitter beispielsweise. Doch warum sollte ein durchschnittlicher Nutzer das tun? Zusätzliche Arbeit investieren für ein nicht klar erkennbares Ziel?

Die Breitenwirksamkeit der sozialen Suche ist nach meinem Gefühl noch lange nicht erreicht. Zur effektiven Einschätzung der Breitenwirksamkeit müsste man wissen, wieviel Nutzer der Google Websuche verfügen über einen Google-Account. Wieviel Nutzer davon sind ständig bei Google eingeloggt und bekommen damit automatisch die soziale Personalisierung der Suchtreffer? Wieviel davon haben ein genügend breites soziales Umfeld bei Google um soziale Empfehlungen angezeigt zu bekommen?

Sicherlich arbeitet Google intensiv daran, die Antworten dieser Fragen jeweils in Richtung 100% Bereich zu treiben. Dafür ist nach meiner Auffassung jedoch sehr viel Arbeit notwendig.

Google Hilfe:
Soziale Suche von Google

Google Produktkompass:
Die soziale Suche kommt nach Deutschland


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