Traffic ist kein bedeutender Rankingfaktor

Es gibt Seiten die häufig besucht werden und dennoch keine wirkliche Popularität in Suchmaschinen haben. Googles oberster Spamjäger, Matt Cutts, stellt klar, dass Webseiten mit pornografischen Inhalten zwar häufig besucht werden, dennoch nicht den Qualitätsstandard darstellen, den Google für hochwertige Inhalte sieht. Der PageRank kann die Qualitätseinschätzung viel besser vornehmen.

Seiten die Pornos enthalten werden trotzt bedeutender Besucherzahlen selten verlinkt. Der PageRank ist also sehr viel bedeutender um die Popularität einer Webseite festzustellen. Dennoch ist Traffic mittlerweile ein Rankingfasktor, wenn auch kein bedeutender.

Da Google in PageRank-Reihenfolge crawlt, werden die qualitativ hochwertigen Inhalte zuerst gefunden, erklärt Matt Cutts.

Beeinflusst auf einer Webseite die Zahl ausgehender Links den PageRank?

Nach der ursprügnglichen PageRank-Formel teilen sich die ausgehenden Links den möglichen zu vergebenden PageRank. Das bedeutet, je mehr ausgehende Links eine Seite aufweist, je weniger PageRank kann pro Link weitergegeben werden. Heute ist die Berechnung mehr eine zyklische, iterative Analyse.

Matt Cutts sagt im Interview mit Rand Fishkins, “es macht wirklich keinen so grossen Unterschied, wie die Leute das vermuten. Es besteht wirklich keine Notwendigkeit den Linkjuice auf der Seite zu horten, tatsächlich mag es einen Vorteil bringen, grosszügig zu verlinken. Nicht zuletzt ist es die Kraft des Linkaufbaus per gutem Willen.”

503 Statuscode für Auszeit verwenden

Software für Webseiten muss wegen technischer Weiterentwicklungen und schliessen von Sicherheitslücken, häufig aktualisiert werden. Das betrifft Content-Management-Systeme, Blogs, Software für Shops usw. Bislang gibt es längst nicht für alle Systeme eine intelligente Aktualisierung, welche nur einzelne Dateien austauscht, die zu aktualisieren sind. Vielmehr werden alte Dateien komplett gelöscht, anschliessend neu eingespielt. Während dieses Zeitraums sind Webpräsenzen nicht erreichbar. Ein Statuscode 404 – Seite nicht gefunden, würde in diesem Fall nicht weiterhelfen. Der 503 Statuscode hingegen singnalisiert, der Server ist zeitweilig nicht erreichbar, wegen Überlastung oder Wartungsarbeiten.

Für Suchmaschinen wird somit signalisiert, komme später wieder, und schaue ob wir wieder erreichbar sind. Es ist nicht möglich den Zeitraum anzugeben, wann die Crawler wiederkehren sollen. Der 503 Statuscode stellt jedoch sicher, dass die Crawler zurückkehren und nicht die Statuscode-Seite indexiert.

If Modified Since

Bereits seit einigen Jahren wünscht Google die serverseitige Header-Meldung “If Modified Since”. Diese Meldung trifft eine Aussage ob seit dem letzten Besuch die Seite aktualisiert wurde. Falls nicht, können sich die Crawler sparen, die Seite für eine erneute Analyse herunterzuladen.

Ursprünglich für die Einsparung von Bandbreite im Jahr 2003 als Wunschforderung an Webmaster eingeführt, spielt diese Meldung heutzutage keine grosse Rolle, erklärt Matt Cutts. Ungeachtet dessen, ist eine gute Praktik, diesen Header zu übermitteln.

Bedeutung eines abschliessenden Shlashs / in der URL-Struktur

Ob ein abschliessender Slash gesetzt wird ist kein grosses Problem für die Google-Crawler. Google ist recht gut darin zu erkennen, ob es sich um ein Verzeichnis handelt.

Matt Cutts tendiert leicht dazu, einen abschliessenden Slash zu setzen.

Anmerkung: In CMS ist diese Vorgehensweise deutlich zu überlegen. Meist gibt es nur die Möglichkeit, generell einen Slash an das Ende zu setzen oder weg zu lassen. Entscheiden sich Betreiber von CMS oder Blogs für den abschliessenden Slash, werden auch alle einzelnen Dateien mit dem Slash versehen, was gewiss nicht die optimalste Lösung ist.

Sollen Inhalte per Geolocation verteilt werden?

Websites mit internationalem Publikum neigen dazu, für Besucher aus ausgewählten geografischen Gebieten, vorrangig nach Ländern differenziert, sprachlich auf die Besucher einzugehen. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Google Crawler diesem Trend folgen. Matt Cutts erklärt hierzu, dass die Google-Crawler sehr zentral von einem IP-Adressbereich aus arbeiten, weil es auch nur einen internationalen Index gibt, keine sparaten Indizies für einzelne Länder. Das bedeutet weiderum, es sollten länderspezifisch keine stark abweichende Inhalte ausgeliefert werden. Wenn beispielsweise abweichende Inhalte für französische Besucher mit französischer IP-Adresse gezeigt werden, kann es passieren, dass die Google-Crawler diese Inhalte nicht erfassen.

Weiterleitungsketten sind schlecht

Eine Vielzahl von aufeinander folgenden Weiterleitungen ist eindeutig eine schlecht Sache, konstantiert Matt Cutts. Ein oder zwei Weiterleitungen hintereinander sind normal und werden für gewöhnlich verfolgt. Drei Weiterleitungen siind schon sehr aufdringlich, alles danach wird hoher Wahrscheinlichkeit nicht gecrawlt. Betont wurde eine alte Weisheit, 302-Weiterleitungen sollen nur für zeitweilige Weiterleitungen eingesetzt werden.

Das Interview führte Rand Fishkins (SEOMoz) mit Matt Cutts (Google).
Whiteboard Interview – Google’s Matt Cutts on Redirects, Trust + More


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One response to “Traffic ist kein bedeutender Rankingfaktor”

  1. Antonia Avatar
    Antonia

    “Nach der ursprügnglichen PageRank-Formel teilen sich die ausgehenden Links den möglichen zu vergebenden PageRank. Das bedeutet, je mehr ausgehende Links eine Seite aufweist, je weniger PageRank kann pro Link weitergegeben werden. Heute ist die Berechnung mehr eine zyklische, iterative Analyse. ”

    Kannst du mir erklären, was das bedeutet? Die Pagerank-Berechnung war immer iterativ. Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?