Google honoriert Sprungmarken

In den Beschreibungstexten der Google-Treffer, sogenannte Snippets, finden sich Verweise wieder. Damit wird es möglich, direkt zu relevanten Textstellen auf der thematisch strukturierten Zielseite zu springen. Für Seiten mit langen Texten dürfte diese neue Möglichkeit einen spürbaren Vorteil bringen. Nutzer müssen sich nicht durch Teile der Seite scrollen um an den relevanten Textabschnitt zu gelangen.

Nicht jede Suchanfrage wird mit einem Verweis im Treffer beantwortet. Google wird die Verweise zu Sprungmarken nur anzeigen, wenn das als relevant für die Anfrage angesehen wird. Nach ersten Erkenntnissen wird der Verweis zur Sprungmarke nur im ersten Treffer gelistet. Ein Beispiel in der nachfolgenden Abbildung:

sprungmarke google

Die Abbildung wurde aus Google.com entnommen. Dem aufmerksamen Auge fällt die Schreibweise Googlle auf. Nein, die Google-Startseite wurde nicht gehackt. Das doppelte L steht hintersinnig für den 11. Geburtstag von Google. Google Deutschland hingegen liefert nur ein schnödes Kreuzchen im zweiten Google-O. Möchte Deutschland heute vielleicht darüber abstimmen, wer in den nächsten 4 Jahren über das Schicksal Deutschlands bestimmt? 😉

Doch zurück zu den Sprungmarken.

Webseiten mit Sprungmarken sollten mit einem “Inhaltsverzeichnis” beginnen.

sprungmarke google inhaltsverzeichnis
Jeder Punkt im Inhaltsverzeichnis verweist zur Sprungmarke des zugehörigen Abschnitts.

Die Seite selbst soll entsprechend dem Inhaltsverzeichnis klar in Abschnitte strukturiert sein, empfiehlt das Google Webmaster Blog. Jede Überschrift eines Abschnittes wird mit einer Sprungmarke markiert.

Damit erschöpft sich bereits die Arbeit der Website-Gestalter. Es bleibt den “allmächtigen” Google-Algorithmen frei gestellt, diese Struktur als Direktlink im Snippet der Ergebnisliste zu verarbeiten. Nicht nur thematisch spezifierte Merhwortanfragen können diesen zusätzlichen Verweis bekommen. Einwortbegriffe sind ebenfalls qualifiziert.

Selbst wenn diese Struktur nicht genügen sollte um einen Verweis Zu … springen im Snippet zu erhaschen, ist es nicht die schlechteste Idee, die innere Verlinkung einer Website zu stärken.

Google Webmaster Weblog:
Using named anchors to indentify sections on your page


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2 responses to “Google honoriert Sprungmarken”

  1. Arne Avatar

    “Selbst wenn diese Struktur nicht genügen sollte um einen Verweis Zu … springen im Snippet zu erhaschen, ist es nicht die schlechteste Idee, die innere Verlinkung einer Website zu stärken.”

    Wie stärke ich denn damit die interne Verlinkung?
    Ich denke Sprungmarken sind für den unarfahrenen Webmaster ein zweischneidiges Schwert. Denn wenn ich die Links falsch setze, sprich die komplette URL der Seite inkl. Anker in den href packe, dann baue ich einen internen Link. Wohlgemerkt einen internen Link, der erstmal auf sich selbst, also auf die Seite zeigt, auf der ich mich befinde. Dieser stärkt aber meines Wissenstandes nach gar nichts, sondern kann eher abwertend wirken.

    Das gleiche kann immer noch passsieren, wenn ich nur den Anker also “#anker” in den href schreibe, denn nicht alle suchmaschinen werten die links direkt aus dem quellcode aus, sondern setzen sie zusammen. in diesem falle wäre also ein mit raute beginnender href wieder ein link auf die gleiche seite.

    Genaugenommen müsste man also Sprungamrken mit rel=”nofollow” ausstatten, um der möglichen abwertung entgegenzuwirken.

    Damit würde ich aber a) wieder offenlegen, dass ich SEO betreibe (die grundsätzliche Diskussion über die gezielte verwendung von rel=”noffolow”) und die Links entwerten. Somit würde ich zwar eine eventuelle abwertung vermeiden, defintiv aber auch vielleicht vorhandene positiveffekte eliminieren.

    Versteh mich nicht falsch, ich bin ein Fan von Ankerlinks auf langen seiten, aber rein aus Usability-Aspekten und eben nicht aus SEO-technischen.

  2. Tom Avatar

    Ich bin eigentlich kein so großer Fan von Ankern, aber gut zu wissen, dass Google das scheinbar honoriert.

    Dann kann man in Zukunft ein wenig darauf Acht geben 🙂