Google balanciert die Privatsphäre seiner Nutzer

Für Google ist es ein Drahtseilakt, die Privatsphäre der Nutzer mit Sicherheit und technischer Weiterentwicklung unter einen Hut zu bringen. Nach weltweitem Drängen von Datenschützern wurde jetzt die Zuordnung von IP-Adressen zu Suchanfragen auf 9 Monate gekürzt. Danach soll eine “Anonymisierung” von Daten erfolgen. Allerdings eingeschränkt und nicht klar definiert.

Ende 2007 hat Google begonnen, die Zuodnung von IP-Adressen und Nutzeranfragen nicht mehr unbegrenzt zu speichern. Statt dessen werden der letzte Nummernblock der IP-Adresse nach 18 Monaten gelöscht. Dieser Zeitraum ist viel zu lange sagen u.a. Europäische Datenschützer. Mehr als 6 Monate dürfen die Daten nicht gespeichert werden.
Zu dieser Forderung hält die neue Google-Massnahme “zum Schutz der Privatsphäre” also immer noch Abstand.

Denoch sind die beteiligten Google-Mitarbeiter “beinahe den Tränen nahe”. Nach 9 Monaten die Zuordnung von IP-Adresse zu Suchanfragen aufzuheben bedeutet für Google ein Verlust an Sicherheit und Innovation. Ebenso sei die Qualität gefährdet. Vermutlich die Qualität der Suchanfragen.

Vielleicht beginnt man bei den Suchmaschinen (nicht nur Google) einmal über eine Lösung nachzudenken, wie die persönliche Geschichte der Suchanfragen auf dem Rechner der Nutzer gespeichert wird und diesen unter keinen Umständen verlässt. Der Abgleich zwischen aktueller Suchanfrage und den gespeicherten Daten würde ausschliesslich auf dem Computer der Nutzer erfolgen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre eine Lösung mit frei einsehbarem Quellcode (Open Source) notwendig um das volle Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Eine entsprechende Software hätte den Vorteil, dass sämtliche Suchanfragen dort eingehen könnten. Unabhängig vom angefragten Dienst. Anfragen an Google, Yahoo!, Microsoft ebenso wie die Anfragen an alternative Suchdienste. Google und andere Suchdienste würden also von Auswertung des breiteren Spektrums der Anfragen profitieren.

Siehe auch Beiträge:
Privatsphäre der Suchmaschinennutzer im Überblick
Europäischer Datenschutz gilt auch für Suchmaschinen

Weblog Google:
Another step to protect user privacy


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