Die Encyclopaedia Britannica wird auch zukünftig in der jetzigen Form das Kernstück des neuen, völlig überarbeiteten Webauftritts darstellen. Zusätzlich soll es intensive Nutzeraktion geben.
Ein Vergleich mit der Wikipedia scheint zumindest zum jetzigen Zeitpunkt unangebracht. Obwohl die frei zugänglichen Beiträge mit Werbung gespickt sind, erscheint auch für die neue (Beta-)Version relativ schnell eine Log-In Maske bzw. die Aufforderung zur Premium-Mitgliedschaft. Diese kostet 69,95 Dollar (entspricht 45,24 Euro) pro Jahr, etwa ein 1/20 der gedruckten Ausgabe.
Offene Inhalte im Sinne der freien Enzyklopädie Wikipedia gibt es also nicht. Das heisst, die angebotene Mitarbeit der Leser muss anders honoriert werden. Namen der Autoren werden genannt. Autoren können sich selbst vermarkten, indem sie über ihre Arbeiten berichten, bzw. auf diese verweisen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Kollegen weltweit als Anreiz zur Mitarbeit hervorgehoben. Besucher können weitere Vorschläge zu Änderungen und Ergänzungen der Beiträge abgeben.
Eine Gemeinschaft anerkannter Wissenschaftler bleibt weiterhin die Basis für Britannica Online. Diese soll ausgebaut werden. Durch Empfehlungen und Rekrutierung aus der neu zu bildenden Online-Autorengemeinschaft.
Britannica Online will den Autoren mit Tools für Forschung und Veröffentlichung zur Seite stehen. Zur Unterscheidung werden die redaktionell verfassten und geprüften Beiträge mit dem Gütesiegel “Britannica Checked” versehen. Rings um diese Beiträge können die zusätzlichen Beiträge der Online-Gemeinschaft entstehen. Die redaktionellen, geprüften Beiträge können jedoch mit Nutzermaterial aufgewertet werden. Bilder Videos, Verweise usw. dürfen vorhande Beiträge ergänzen. Sämtliche von der Online-Gemeinschaft beigetragenen Inhalte werden redaktionell vor der Veröffentlichung geprüft.
Damit soll ein gross angelegtes Wissensprojekt entstehen, welches aber die Qualität eines redaktionell geprüften Werkes besitzt.
Britannica Online bietet derzeit mehr als 122 000, meist umfangreiche Beiträge, häufig mit Bildern und Videos ergänzt.
Zusätzlich gibt es Beiträge von mehr als 400 Zeitungen und Zeitschriften, sowie Hinweise auf Online-Inhalte.
Derzeit werden Nutzer hin und wieder auf die neue Site geleitet. Innerhalb der nächsten Wochen und Monate soll der Umbau der Britannica Online abgeschlossen sein. Dann werden alle Nutzer bereits auf der Startseite das neue Angebot zu sehen bekommen.
Zum Beta-Test: Britannica Online – Beta
Die Enzyklopädie: Britannica Online
Weitere Beiträge zu Online-Enzyklopädien, die ihre vorhandenen Inhalte zusätzlich mit Hilfe der Online-Gemeinschaft ausbauen wollen:
Meyers Neues Lexikon Online
Das Brockhaus Lexikon geht ins Internet
Larousse – Das Lexikon französischer Sprache
Comments
One response to “Encyclopaedia Britannica öffnet sich”
Die Planungen klingen ja derzeit recht interessant. Ich bin aber mal gespannt wie sie das am Ende alles umsetzen, denn bisher gibt es online ja leider noch keine echte Konkurrenz zur Wikipedia.