Yahoo! will mehr Kohle

Das feindliche Übernahmeangebot von Microsoft nimmt Yahoo! nicht in dieser Form hin. Nach einer Information des Wall Street Journals, kam das Direktorium von Yahoo! am Freitag zu der Auffassung, Microsoft biete nicht ausreichend Geld für die Yahoo! Übernahme. Argumentiert wird, speziell die Risiken, welche durch die notwendige Zustimmung des Kartellamtes entstehen, seien nicht abgedeckt.

Ausserdem wurde die führende Position von Yahoo! auf dem Markt der Online-Anzeigen nicht ausreichend berücksichtgt.
Das bisherige Gebot von 31 Dollar je Aktie müsse auf 40 Dollar erhöht werden. Das bedeutet für Microsoft eine zusätzliche Summe von ca. 12 Milliarden Dollar. Das Gesamtgebot müsste sich demnach auf etwa etwa 57 Milliarden Dollar erhöhen. Es kann vermutet werden, dass Microsoft Massnahmen ergreifen wird um die Übernahme nache eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Es könnte Druck auf Aktieneigner ausgeübt werden.

Microsoft verfügt nach eigenen Angaben über Bargeldreserven von 21 Milliarden Dollar. Den “Rest” müsste man sich am Kapitalmarkt besorgen. Zum ersten Mal in der Geschichte Microsofts würde Kredit aufgenommen.

Am heutigen Montag soll ein Brief an Microsoft gehen. Eine kurzfristige Antwort wird erwartet.

Es scheint unwahrscheinlich, dass Yahoo! mit diesem Manöver die Übernahmegelüste von Microsoft stoppen kann. Nach meiner Auffassung wird der Übernahmeprozess dadurch verlängert, nicht unterbunden. Die Börse wird zeigen, ob Yahoo! durch höhere Aktienbewertung Rückenwind bekommt. Alternativ diskutierten die Yahoo! Direktoren die Auslagerung der Online-Werbung zu Google. Ein Grossteil der Einnahmen, so ist man sich sicher, würde zu Yahoo! fliessen.

Siehe auch:
Microsoft will Yahoo!
Microsoft will Yahoo! – Yahoo! will ungern zu Microsoft gehören

Wall Street Journal


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