Spezialisten für Suchmaschinenoptimierung stockte der Atem, als sie Ergebnisse bei Google sahen, die nie zuvor dort gesichtet wurden.
“Mitten” in der Ergebnisliste erscheinen auf der ersten Ergebnisseite 3 Treffer, die mit see results for gekennzeichnet sind. Für den Suchbegriff werden erweiterte Vorschläge unterbreitet. Für die Suche mit dem einfachen englischen Wort gone erscheinen drei Resultate für gone Lyrics . Verdächtig erscheinen diese Ergebnisse, weil sie in unüblicher Weise nicht direkt zum Ziel führen, sondern über einen Code weitergeleitet werden. Das ist eine typische Verfahrensweise für Werbeanzeigen, um deren Efektivität messen zu können.
Matt Cutts, Softwareingenieur bei Google, klärt in seinem Blog über die Bedeutung dieser neuen Einträge auf. Es handelt sich einfach um einen Test der Bedienoberfläche Googles und erläutert diesen Vorgang anhand der Frage to be or not to be. Cutts versichert, dass hier keine bezahlten Anzeigen in die Ergebnisse aus dem Suchmaschinenindex eingestreut würden. Nicht jeder Test ist für Google wert, erwähnt zu werden. In diesem Fall schien es jedoch besser, den Verdacht gleich nach seinem Erscheinen offiziell auszuräumen.
Zugegeben, so wie oben beschrieben werden nur wenige Menschen suchen. Anfragen sollten wesentlich qualifizierter gestellt werden. Doch gerade für nicht ausreichend qualifizierte Anfragen könnte eine Präzisierung der Anfrage Hilfe für die Nutzer bringen. Das wäre natürlich ebenso über die bisher übliche Fragestellung oberhalb der Ergebnisliste “Meinten Sie:” möglich und müsste nicht drei Ergebnisplätze belegen. Aus Google-Sicht wäre diese Art der Präzisierung allerdings ein geschickter Schachzug um Suchmaschinenoptimierern die Arbeit zu erschweren. Da im wesentlichen nur die Plätze auf der ersten Ergebnissseite zählen, würden bereits 30% des verfügbaren Platzes wegfallen. Als Gegenreaktion wäre allerdings zu erwarten, dass der, in vielen Bereichen ohnehin schon scharfe, Wettbewerb um die vorderen Plätze noch härtere Züge annehmen würde.