Baidu powered by Bing – englisch

Baidu, Chinas marktbeherrschende Suchmaschine, wird zum Jahresende damit beginnen, für englischsprachige Suchanfragen die Resultate von Microsofts Suchmaschine Bing zu liefern. Natürlich wird der Großteil der Baidu-Suchanfragen in chnesisch gestellt. Mit 10 Mill. Suchanfragen pro Tag haben die englischsprachigen Suchanfragen ein interessantes Volumen.

Baidu in China marktbeherrschend

Baidu beherrscht nach aktuellen Angaben 83% des chinesischen Suchmaschinenmarktes. Der erwähnbare Rest wird von Google beherrscht. Das bedeutet, Microsofts Bing  hat, trotz chinesischer Firmenpräsenz, keinen nennenswerten Anteil am Suchmaschinenmarkt in China. Aus dieser Position ist die Kooperation mit Baidu eine große Chance. Mit 470 Mill. Nutzer ist China bereits heute der weltgrößte Internet-Markt.

Baidu froh über Partnerschaft mit Bing

Microsoft wird mit dem Hinweis “powered by Bing”  nur als kleiner Hinweis unter den Trefferlisten prominent sein können. Das dürfte vielleicht genügen um die Englisch-Suchenden auf die Suche von Bing aufmerksam zu machen. Vorausgesetzt, die nicht veröffentlichten, vertraglichen Bedingungen, lassen die Kennzeichnung der Trefferlisten durch Microsoft zu. So könnte Microsoft durch die Hintertür steigende Popularität erwerben.

Laut Baidu-Sprecher Kaiser Kuo wächst die Zahl der englischsprachigen Suchanfragen. Baidu versucht seit Jahren, die englischsprachigen Suchergebnisse zu verbessern. Doch Baidu hat einen schlechten Job gemacht, räumt Kaiser Kuo ein. Deshalb ist Baidu froh, einen kompetenten Partner gefunden zu haben.

 Chinesische Zensur gilt für Bing und Baidu

Google hat sich vor rund 1,5 Jahren mit einem chinesischen Trick der chinesischen Zensur entzogen. Die chinesische Startseite von Google leitet für die Websuche, per Klick, auf die unzensierte Version in Hongkong.  Microsoft hingegen wird sich der Zensur in vollem Umfang unterwerfen müssen und wollen, daran besteht kein Zweifel. Microsoft unterwirft sich in jedem Land geltendem Recht, mit allen Restriktionen.

Falls chinesische Nutzer hoffen mit englischsprachigen Suchbegriffen die Zensur zu umgehen, werden sie deutlich merken, dass die chinesiche Regierung volle Kontrolle ausübt. Nutzer wären gut beraten, einen Klick mehr zu investieren um auf die unzensierte Hongkong-Version von Google zu gelangen. Allerdings verliert Google in China stetig an Marktanteilen. Ende 2009 verfügte Google noch über mehr als 32% Marktanteile, nun weniger als 20%. Gegenüber der New York Times erklärt Google, die Suche sei ein gar nicht so entscheidender Faktor. Google verkauft Anzeigen chinesischer Firmen ausserhalb von China. Display-Anzeigen werden auf Webseiten platziert. Google beschäftigt rund 500 Mitarbeiter in China und verzeichnet Wachstum.

Baidu ist ein börsennotiertes chinesisches Unternehmen, mit kräftigem Wachstum.

 


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