Künstliche Intelligenz für eingebette Werbung

Produkte innerhalb einer Filmszene zu präsentieren, nennt sich Produktplacement. Der nächste Schritt dieser Form der Werbung ist digitalen Filmen vorbehalten. Nutzer können mit der Werbung in Interaktion treten. In einer Szene wird etwa ein Notebook verwendet. Mit einem Klick lassen sich produktspezifische Daten abrufen.

Um diese Aktion zu ermöglichen ist die Objektverfogung in digitalen Videos notwendig. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) widmet sich im Forschungsbereich Augmented Vision diesem Thema.

Professor Didier Stricker, Wissenschaftlicher Direktor am DFKI und Leiter des Forschungsbereichs Augmented Vision erklärt die Funktionsweise eines Demonstrators, der die Anwendbarkeit dieser Technologie beweisen soll: „Objekte oder Personen in Filmen können markiert und mit relevanten Zusatzinformationen verlinkt werden, wie zum Beispiel der Computer eines Darstellers in einem Musikvideo. Schaut ein Benutzer sich diesen Clip an, kann er das Produkt anklicken und erhält weitere Informationen wie Hersteller, Modell, Preis oder technische Daten.“

„Ende 2011 wollen wir einen ersten Systemprototypen zur Demonstration dieser neuen Technologien vorstellen, der neue Einsatzmöglichkeiten für Anbieter von digitalen Videoinhalten, Werbetreibende aber auch für Entwickler von Computerspielen aufzeigen soll“, so Stricker weiter.

Da die Forschungserfolge einen starken Auftrieb für Onlinewerbung in Form von Videos bringen können, hat DFKI einen Google Research Award erhalten, der dem Institut Forschungsgelder in Höhe von 100 000 US Dollar beschert.

Google fördert mit diesem Preis die Entwicklung neuer Softwarelösungen für die einfache Produktion und Administration von interaktiven digitalen Videos, die auf neuen Methoden zur Bildverarbeitung für die Objekterkennung und -verfolgung über längere Sequenzen eines Videos hinweg basieren.

Website:
DFKI – Augmented Vision


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