OpenAIRE – Freier Zugriff auf wissenschaftliche Arbeiten

Das europäische Projekt OpenAIRE unterstützt den Gedanken des freien Zugriffs auf wissenschaftliche Informationen, der allgemein als Open Access bezeichnet wird.


OpenAIRE soll beispielsweise Patienten mit seltenen Krankheiten ermöglichen, sich über die neuesten medizinischen Forschungen zu informieren, oder Wissenschaftlern, in Realzeit den neuesten Stand der Arbeiten in ihrem Forschungsbereich abzurufen.

Bevorzugte Themen für Open AIRE sind Gesundheit, Energie, Umwelt, Informations- und Kommunikationstechnologie, Forschungsinfrastrukturen sowie Sozial- und Geisteswissenschaften.

Neelie Kroes, Virepräsidentin der Kommission für die digitale EU-Agenda, erklärt:

Der Start von OpenAIRE ist ein sehr konkreter Schritt zur Teilhabe an den Ergebnissen von Forschungsprojekten, die mit EU-Mitteln gefördert wurden, und ist in unser aller Interesse. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse kann sich unser Leben zum Besseren verändern – sie sind zu wertvoll, um sie unter Verschluss zuhalten. Außerdem hat jeder EU-Bürger das Recht, auf Erkenntnisse zuzugreifen und sie zu nutzen, die mit Hilfe öffentlicher Gelder gewonnen wurden

Jedes Jahr werden weltweit etwa 2,5 Millionen Artikel zum Thema Forschung in 25 000 Fachzeitschriften und Konferenzdokumentationen veröffentlicht. Derzeit gelangen nur 15 % – 20 % dieser Artikel in frei zugängliche Archive oder Publikationen beziehungsweise werden veröffentlicht. Alle übrigen sind nur im Rahmen von Systemen, bei denen nach Lesezugriff abgerechnet wird, oder eines kostenpflichtigen Abonnements zugänglich.

Die durch die EU finanzierte OpenAIRE-Infrastruktur, die am 03.Dezember an der Universität Gent in Belgien eingeführt wurde, könnte letztendlich den Zugang zu allen wissenschaftlichen Unterlagen und Daten öffnen, die von Forschern erstellt wurden, die Mittel des Siebten Rahmenprogramms (RP7) und auch des Europäischen Forschungsrats (ERC) oder andere Fördermittel erhalten haben. Seit Beginn des RP7 2007 wurden etwa 10 000 Projekte finanziert. Auch Forscher in anderen Bereichen könnten ihre Texte in diesem öffentlich zugänglichen Archiv zur Verfügung stellen.

Ergebnisse und Berichte in Bezug auf Forschungsprojekte, die von der EU gefördert wurden, können auch über CORDIS gefunden werden, den Informationsdienst der Gemeinschaft für Forschung und Entwicklung.

OpenAIRE launch from Antonis Makriyannis | Design on Vimeo.

Website:
OpenAIRE


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