PageRank ist ein primitiver Maßstab für Glaubwürdigkeit

Okay, diese Aussage ist für viele Nutzer wirklich nichts Neues. Aus dem Hause Google hört man solche Töne jedoch eher selten. Peter Norvig, seit 2001 bei Google, derzeit Forschungsdirektor, erklärt in einem Interview nicht nur seine Sicht auf den PageRank.

PageRank

Peter Norvig erklärt den PageRank mit seinen Worten:

PageRank meint, wenn irgend Jemand zu dieser Seite zeigt (verlinkt), muss das eine gute (Seite) sein.

Norvig meint, bis zu einem gewissen Grade funktioniert der PageRank so. Aber es bestehe ein Krieg zwischen den Guten und den Spammern. Leute welche versuchen, künstlich bestimmte Seiten zu beeinflussen, durch Reverse Engeneering. damit kann eine falsche Glaubwürdigkeit erzielt werden.

Ein anderes Problem besteht darin, dass Vertrauenswürdigkeit per Zitat Zeit benötigt. Seiten bekommen nicht umgehend am ersten Tag Links. Das macht es schwieriger Neuigkeiten zu bewerten.

Norvig erklärt: weiter:

Wir benötigen einen Weg um zwischen der Frische eines Nachrichtenergebnisses und der Ansammlung von Vertrauenswürdigkeit im Verlauf der Zeit abzuwägen

Vielfalt in Suchergebnissen

Norvig erklärt, dass zwar sicher ist, welches Resultat auf Platz 1 sein soll, aber keineswegs, welches das Recht auf Platz 10 hat.

Wobei das in seiner Beispielsuche nach der Zeitschrift New York Times ziemlich einfach sein dürfte. Laut Norvig gehört nytimes.com für diese Suche auf Platz 1, was wohl uneingeschränkt Zuspruch finden dürfte. Für Fragen dieser Art sind nach meiner Ansicht weitere Treffer fehl am Platz. Es sollte dafür nur einen einzigen Treffer geben, fertig. Mehr Treffer darf es geben, wenn etwa Meinungen über die Zeitschriften erfragt werden, doch das ist ja eine andere Fragestellung.

Wenn nun also zahlreiche Resultate geliefert werden, steht Google vor der Frage, welchem Treffer gebührt etwa der 10. Platz. Darauf hat Google keine richtige Antwort. Norvig spielt mit dieser Aussage darauf an, dass beispielsweise durch einen internen Fehler bei Google, eine Änderung der Platzierung nicht dazu führen kann, dass jemand sagt, dieses neue Resultat ist falsch. Eine Bank hingegegen kann sich solche Fehlertoleranz nicht leisten. Dort muss jede Transaktion fehlerfrei stimmen.

Norvig erläutert das lange bekannte Google-Prinzip der Vielfältigkeit in den Ergebnissen. Niemand möchte (fast) gleiche Ergebnisse als 2. Treffer oder danach. Nutzer bevorzugen Vielfältigkeit der Resultate, was den Blick auf Minderheiten (weniger dominante Angebote) einräumt.

Das komplette Interview, welches sich hauptsächlich damit befasst, wie Fehler bei Google behandelt werden, bei
Slate:
Error Message: Google Research Director Peter Norvig on Being Wrong


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One response to “PageRank ist ein primitiver Maßstab für Glaubwürdigkeit”

  1. Dallmeier Avatar
    Dallmeier

    Der Kern der Aussage – wenn ich diese richtig verstehe – ist ja letztlich doch, dass der PageRank selbst bei Google ein Qualitätsmerkmal ist. Und wenn nur als Maßstab, wer darauf verlinkt und wie oft. Die Sandbox für neue Seiten gibt es ohnehin schon länger. Es ist ja auch schwieriger, einen guten PR zu bekommen als früher. Man steigt langsamer auf 😀