Google Squared

Ein quadratisches Google, was soll den das nun wieder? werden sich viele Nutzer fragen. Haben wir uns nicht schön an die Ergebnislisten von Google gewöhnt. Jetzt soll alles anders werden. Ergebnisse im Quadrat? Für SEO ergibt sich die zusätzliche Frage wie kann man für quadratische Treffer optimieren?

Quadratische Ergebnisse liefert das Google Produkt aus den Google Labs, Google Squared. Die Ergebnisliste wird in Tabellenform dargestellt. 7×7 Felder ist das Anfangsformat, nicht jedes Feld muss gefüllt sein.

Wer keine Idee hat, wonach man quadratisch suchen kann, bekommt auf der Startseite Unterstützung. Einige Begriffe sind bereits vorformuliert. “British poets” oder “mountains in Peru”.

Kommen Sie in die Versuchung nach den vorgeschlagenen Muster eigene Fragen zu formulieren, sollten Sie sehr genau die Ergebnisse prüfen. “German Mountains” liefert zahlreiche Informationen zu einer berüchtigten Waffengattung des 3. Reiches. Erst eine Umformulierung der Frage findet in die richtige Richtung. Es werden Informationen über Berge und Gebirgszüge geliefert. Der Begriff German wird aber offenbar sehr weit gefasst. Gleich nach dem Black Forrest (Schwarzwald) werden die Ahaggar Mountains (Tuareg) aus der Zentral-Sahara genannt. Es folgt Öland, eine schwedische Insel. In der vierten Spalte folgt der Südafrikanische Drakensberg, gefolgt vom Balkangebirge. An 6. Stelle wird immerhin die Zugspitze benannt, gefolgt von irgendwelchen Blue Mountains.

Falls Schüler ihre Hausaufgaben auf diesen hochgradig falschen Resultaten aufbauen, kann der Lehrer ziemlich schnell ausrufen: “Das hat Dir Google zusammengewürfelt!” ( oder gesquared) 😉

Mit “Berge in Deutschland” kann Google Squared gar nichts anfangen. Sie werden jedoch aufgefordert, bis zu 5 Begriffe in die angebotenen Masken einzutippen.

Wesentlich relevanter ist es, die ganz normale Google Suche zu benutzen. Doch Squared verfolgt ja einen ganz bestimmten Zweck. Die Ergebnisse erwecken oberflächlich betrachtet den Eindruck als wären sie redaktionell ausgesucht und tabellarisch aufbereitet. Gar nicht so wenige Treffer haben auch bereits eine redaktionelle Bearbeitung erlebt. Z.B. in der Wikipedia. Google ist aber offenbar weit davon entfernt, die Zusammenhänge der Wikipedia zu verstehen. Stattdessen wird versucht algorithmisch die Sinnzusammenhänge zu verstehen. Wie leicht so ein Versuch in die Hose geht, demonstriert obiges Beispiel.

Für z.B. die Britischen Poeten werden sogar Daten aus völlig unterschiedlichen Quellen zusammengestellt. Bilder von WordPress.com, Beschreibungstext, Geburts- und Sterbetag aus der englischsprachigen Wikipedia und der Geburtsort von Bookrags.com.

Sie können sich auch selbständig Tabellen erstellen, indem Sie mit einer leeren Tabelle starten und sich die Daten selbst zusammensuchen.

Ein interessanter Ansatz, Ergebnisse auf eine andere Art und Weise darzustellen. Bis dieser Labortest praxistauglich wird, muss noch viel Forschungsarbeit investiert werden.

Google Squared


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