Google erweitert Lokalisierung

Vielleicht haben Sie es in den vergangenen Tagen bemerkt. Die Suche nach einem Cafe oder einer Pizza bringt lokale Ergebnisse obwohl Sie keinen Ort angegeben haben. Bisher mussten Sie angeben ob Sie das Cafe in Berlin, München oder einem anderen Ort finden möchten. Google versucht nun den Aufenthaltsort der Nutzer herauszufinden.

Viele Internetzugänge können anhand ihrer IP-Adresse örtlich zugeordnet werden. Für jedes Land sind festgesetzte IP-Bereiche vergeben. Innerhalb des Landes wiederum werden die IP-Adressen mit örtlichem Bezug verteilt. Mit Geolocation-Diensten wie getpos können Sie erfahren, wie genau Ihr Standort per IP-Adresse ermittelt wird. Google spricht bewusst davon, dass der Standort geschätzt wird, weil die Positionsbestimmung per IP-Adresse genaugenommen den nächsten Zugangspunkt zum Internet örtlich bestimmt, nicht Ihre tatsächliche Position.

Aufbauend auf der IP-Adresse werden Ihnen also lokale Angebote unterbreitet die mehr oder weniger gut örtlich abgestimmt sind. Als Nutzer haben Sie die Möglichkeit, den ermittelten Standort zu präzisieren, indem Sie einen Ort oder eine Postleitzahl übermitteln.

Diese dynamische Standortermittlung ist u.a. hilfreich für die mobile Internetnutzung. Trotz wechselnder Standorte bekommen Sie (nicht immer, aber häufig) das lokale Angebot in der Nähe Ihres aktuellen Aufenthaltes.

Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ergibt sich hingegen eine weitere Herausforderung. Nicht nur die Treffer in der organischen Ergebnisliste müssen optimiert werden. Auch die lokalen Einträge bei Google müssen einige Kriterien erfüllen um möglichst gut lokal gelistet zu sein. Die Nähe zu einem von Google fiktiv festgelegten Ortskern ist nur ein Gesichtspunkt den Google für das lokale Ranking berücksichtigt. Beschreibung des Unternehmens, Kategorien und zusätzliche Beschreibung sollten sorgfältig formuliert werden.

Siehe auch Google Blog: Google becomes more local


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