Yahoo – Setzt auf Transparenz bei Klickbetrug

Yahoo! hat eine bedeutende Übereinkunft, zur Beilegung eines Streits bezüglich Klickbetrug, mit der Checkmate Strategic Group erreicht. Tausende Werbekunden können ein Rückzahlung bereits geleisteter Zahlungen erwarten.

Die Sammelklage betraf nicht nur Yahoo!. Google erklärte bereits im März eine Einigung mit der klagenden Partei erreicht zu haben und bis zu 90 Millionen Dollar für Schäden durch Klickbetrug ausgeben zu wollen. Verklagt wurden auch AOL, Ask, Lycos, LookSmart und FindWhat.

Yahoo! ist nun bereit für den Zeitraum von Januar 2004 bis März 2006 Zahlungen für unberechtigt abgerechnete Klicks zu leisten. Anzeigenkunden müssen Ihre Ansprüche geltend machen. Yahoo! will 100% der beanstandeten Leistungen an die Anzeigenkunden zurückgeben. Die Rückzahlung wird von einem pensionierten Bundesrichter überwacht.

Yahoo! gewährte den Anwälten und Fachleuten der Kläger einen Einblick das Clickthrough Protection (CTP) System, um zu zeigen wie in der Praxis gegen Klickbetrug vorgegangen wird. Die Mitglieder des Klickbetrugs-Team konnten befragt und Daten, die gefiltert werden, angesehen werden.

Zukünftig will Yahoo! einen Anwalt benennen, der die Qualität des Traffics überwacht und als interne Stimme der Werbetreibenden gelten wird. Jährlich wird Yahoo! am Hauptsitz eine Veranstaltung einberufen, an der einzelne Anzeigenkunden teilnehmen. Die Anzeigenkunden können sich die technischen Systeme ansehen, dem Clickthrough Protection Team begegnen und Feedback geben, wie der Kampf gegen Klickbetrug verbessert werden könnte.

Yahoo! will zukünftig mit einer anerkannten dritten Partei zusammenarbeiten um den Kampf gegen Klickbetrug in der gesamten Industrie voran zu bringen, einschliesslich einheitlicher industrieweiter Definitionen zum Klickbetrug, sowie einer umfangreichen Liste identifizierter Klick-Bots.

Yahoo! will technische und menschliche Ressourcen für ein Traffic Quality Resource Center bereitstellen. Das Center soll Anzeigenkunden mit detaillierteren Informationen über die Qualität des Traffic, einschliesslich Klickbetrug, versorgen, sowie Lösungen per Listen häufig gestellter Fragen (FAQ), Hinweisseiten, Trainingsanleitungen und zusätzlich Zugriff auf analytische Tools bieten.

Yahoo! zeigt sich höchst zufrieden mit der getroffenen Vereinbarung. Wie hoch der Anteil der Rückzahlungen an den im benannten Zeitraum erzielten Einnahmen von 9,1 Milliarden Dollar beträgt, oder betragen kann, wurde nicht veröffentlicht.

Yahoo! Pressemitteilung:
Yahoo! and Click Fraud: Our Commitment to Protecting Advertisers

Mehr Informationen zum Klickbetrug:
ClickfraudIndex ist eine Website die sich dem Thema Klickbetrug widmet. Momentan beträgt die Klickbetrugsrate gemäss Index, 14% weltweit.


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One response to “Yahoo – Setzt auf Transparenz bei Klickbetrug”

  1. A. Schulte Avatar

    Meine Erfahrungen zum Klickbetrug sind alarmierend:
    Zu vielen Suchbegriffe werden weit mehr bezahlte Aufrufe über zweifelhafte Seiten geliefert als über richtige Suchmaschinen.
    Diese Menge an Klicks kann nicht mit der Suche von Personen nach Begriffen erklärt werden. Allein eine dieser Seiten, die ich niemals für eine Suche verwenden würde, “erzielte” weit mehr Treffer als Yahoo selbst.

    Bei Yahoo Search ist es nicht möglich, diese zweifelhaften Seiten auszunehmen. Yahoo nennt diese Anbieter “Suchmaschinenoptimierer”.