Google baut immer mehr Anwendungen um seine Suchmaschine herum. Nutzer sollen mit neuen Anwendungen an Google gebunden werden. Eine Strategie die bereits intensiv von den Konkurrenten Yahoo! und MSN genutzt wird. Neu ist nun der Instant Messenger von Google mit dem Namen Google Talk.
Google Talk ermöglicht Instant Messages auszutauschen sowie über das Internet kostenfrei zu telefonieren (Voice over IP). Voraussetzung ist ein E-Mail Account bei Google. Die dort vorhandenen Kontakte werden automatisch in den Messenger übernommen, so dass die Kommunikation mit Kontaktpersonen schnell gestartet werden kann.
Google Talk beruht auf dem offenen Jabber/XMPP Protokoll. Dennoch ist der Kontakt zu anderen Instant Messenger Clients wie denen von Yahoo!, AOL MSN nicht möglich. Einige andere, eher weniger populäre Clients werden jedoch unterstützt. So wird gewährleistet, dass die Windows Software Google Talk mit einigen IM-Clients der Betriebssysteme Linux und MacOs kommunizieren können. Gespräche sind jedoch nur zwischen Google Talk Clients möglich. Google verspricht jedoch, zukünftig Kommunikation mit Clients anderer Service-Provider zu ermöglichen. Technische Voraussetzung für kostenfreie Internet-Gespräche sind ein Headset, bzw. Mikrofon und Lautsprecher am PC, sowie eine funktionierende Soundkarte. Derzeit ist die Bedienoberfläche nur in englischer Sprache verfügbar, andere Sprachversionen sollen folgen.
Als Hinweis zur Privatsphäre versichert Google ausdrücklich, dass die geführten Gespräche nicht aufgezeichnet werden. Daten zur persönlichen Indentifikation würden nicht dauerhaft in den Google Talk Logs gespeichert.
Nutzer die noch nicht über einen Google Mail Account verfügen, benötigen eine Einladung von einem Google Mail Nutzer um Google Talk nutzen zu können.