Kann Google sich treu bleiben?

Der Slogan der Google-Gründer “Don’t be evil” ( Tu nichts böses) steht ständig auf dem Prüfstand. In einem Beitrag der Fast Company wird aber auch die Langfristigkeit des Google-Geschäftsmodelles betrachtet.

Google ist jung, selbstzufrieden und glücklich. und reich. Das ist ein Fazit der Betrachtung des Unternehmens Google.
Die richtige Atmosphäre also, um erfolgreich zu sein und erfolgreiche Menschen in das Unternehmen einzubinden?
Es scheint so. Der milliardenschwere Google-Gründer Sergey Brin erscheint in sportlichem Dress zum Interview und erklärt entschuldigend, er komme direkt von einem Volleyball-Spiel. Das gehört zur Google Unternehmenskultur. Sportliche Betätigung während der Arbeitszeit, kostenlose Essen in bester Qualität, gepflegte Anlagen auf dem gesamten Google-Gelände. Das strahlt nicht von ungefähr eine Atmosphäre aus, die an einem universitären Campus erinnert. Doch genau das ist wohl der Schlüssel zum Erfolg. Page stellte sich, im Geiste der Bewerber, die Frage, ob das der Ort sein kann, an dem ich arbeiten kann nachdem ich einen akademischen Titel erhielt? Die Antwort lautet natürlich Ja. Weil Google brilliante Computerwissenschaftler an grossen technischen Problemen arbeiten lässt. Das sorgt für die intellektuelle Herausforderung und Stimulation nach der sie sich sehnen. Künstliche Intelligenz, Komplexe Systeme, Bedienoberflächen, für all diese Themen werden die Grenzen aufgehoben.

Das Problem der Übersetzung von Sprachen ist ebenfalls eine riesige Herausforderung. Das Ziel ist, das Internet unabhängig von Sprachen zu machen. Alle Seiten sollen in der Sprache der Suchenden zurückgegeben werden, unabhängig davon in welcher Sprache oder Dialekt sie verfasst wurde. Alan Eustace, einer der Google Vize-Präsidenten und Leiter der Forschungsabteilung, vergleicht das mit der UN-Vollversammlung, wo es egal ist, welche Sprache ein Mitglied spricht, alle Reden werden für jedes Mitglied in seine Landesprache übersetzt. Die universelle, automatische Übersetzung hat noch einen langen Weg zurückzulegen, bis diese wirklich akzeptable Ergebnisse bringt. Heutige Übersetzungswerkzeuge geben lediglich eine grobe Übersicht der anderssprachigen Inhalte und regen mitunter zum Schmunzeln an, weil die Übersetzung nicht den ursprünglichen Sinn darstellt.

Google bezahlt für Leistung. Je höher in der Leitungshierarchie Mitarbeiter eingebunden sind, je mehr werden sie nach Erfolg bezahlt. Die Gründer Larry Page und Sergey Brin haben ihr jähliches Einkommen auf symbolische 1$ eingefroren.

Der Beitrag der Fast Company legt übrigens nahe, dass Google für ein langfristiges Überleben die nächsten Sergey Brin und Larry Page suchen und halten muss. Innovative Unternehmen können zwar gekauft werden, doch die Käufe bewahren nicht davor, dass ein innovatives Unternehmen wie einst Google mit völlig neuen Ideen entsteht, welches seine Rivalen überflügelt.

Abschliessend wird zum Thema “Dont be evil” treffend bemerkt, Google Anzeigen sind ungewöhnlich effektiv, weil die meisten Menschen nicht erkennen, dass es Anzeigen sind. In einer Untersuchung von PEW Trust gaben lediglich 38% der Nutzer an, bezahlte Anzeigen von unbezahlten Anzeigen unterscheiden zu können.

Can Google Stay Google?


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