Google als Copyright-Pirat?

Google startete ein Programm zur Digitalisierung von Millionen von Bücher namhafter US-amerikanischer Bibliotheken. Digitales Wissen das im Web verfügbar sein soll.
Abhängig vom Copyright-Status vergibt Google unterschiedliche Rechte. Ältere Werke, deren Urhebrrechtsschutz abgelaufen sind, sollen komplett frei verfügbar sein. Das passiert z.B. auch im Projekt Gutenberg. Andere Werke, deren Copyright noch nicht erloschen ist, zeigen nur Snippets als Fundstelle, also einige Worte vor und hinter dem Suchbegriff. Für diese Werke ist es also nicht möglich, einfach mal so die Bücher weiter zu verwerten. Die kompletten Werke müssen nach wie vor ausgeliehen oder gekauft werden.

Diese Idee wurde übrigens bereits vor Google vom Online-Buchhändler Amazon umgesetzt. Dort nennt sich das Programm Search Inside the Bookâ„¢.Bisher sind keine Beschwerden von Autoren, Herausgebern oder Verlagen gegenüber Amazon bekannt geworden. Google hingegen sieht sich jetzt gewissen Vorwürfen der Copyright-Verletzung ausgesetzt. Die Association of American University Presses (AAUP), deren Mitglieder nichtkommerzielle, wissenschaftliche Herausgeber sind, hegt Befürchtungen, dass das Programm Google Print for Libraries ( für Bibliotheken) Copyright-Bestimmungen massiv entgegenstehen könnte. Betont wird, dass es speziell um das Programm für Bibliotheken geht, nicht das ebenfalls von Google initierte Programm Google Print for Publishers (für Herausgeber). Auslöser ist die Annahme der AAUP, dass Google im Digitalisierungsprojekt für Büchereien auf die Genehmigung der Herausgeber für dieses Projekt verzichtet. Weitere offene Fragen sind im Brief der AAUP zu lesen.

Brief von University Press an Google


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