Spam – was Suchmaschinen nicht erlauben

Rankingkriterien von Suchmaschinen haben Lücken, die oftmals gnadenlos ausgenutzt werden.

Die Grenzen zwischen erlaubt und verboten sind bei Suchmaschinen teilweise fliessend.

Möglicherweise – werden Sie sagen. Oder Sie sagen: Na und, ich habe Seiten mit genau diesen Spampraktiken in Suchmaschinen gesehen. Ganz vorne in der Ergebnisliste.

Nun ja, jede Suchmaschine ist anders. Was die eine toleriert, wird von der nächsten verpönt. Im Zweifelsfalle sollte man auf die nachfolgend benannten Praktiken verzichten.

Text in der gleichen Farbe wie der Hintergrund.
Probleme gibt es selbst bei gut gemeinter Gestaltung.
Der Seitenhintergrund ist weiss, eine Tabelle hat einen schwarzen Hintergrund. Sie nehmen weissen Text, damit dieser vor dem Tabellenhintergrund lesbar ist. Einige Suchmaschinen werden ihre Seiten nicht aufnehmen.

Farben mit zuwenig Kontrast zum Hintergrund können ebenfalls als Spam gewertet werden.

Auch Text, der vor einem sehr unruhigen Hintergrund nicht zu lesen ist, zählt zu diesem Punkt.

Zu häufiges Wiederholen eines Suchbegriffs im Seitentext.
(keyword stuffing)

Hinweis: Eine Rate von 5% ist ein Richtwert, der von allen Suchmaschinen akzeptiert wird. Je 100 Worte kann das Schlüsselwort etwa fünfmal vorkommen.

Zu häufiges Wiederholen des Suchbegriffes in den Metatags keywords und description.
(Meta Tags stuffing)
Hinweis: In der Regel sollte der Suchbegriff jeweils nur einmal vorkommen.

Keywords die nicht zum Thema passen oder stark übertrieben sind.

Sehr kleiner Text, der für das menschliche Auge nicht lesbar ist.

Alt-Text in Grafiken die nicht für das menschliche Auge bestimmt sind.(unsichtbare GIF)

Weiterleitungsseiten mit sehr schnellem Refresh.
Seiten die sehr schnell weiterleiten werden nicht indexiert, weil die Suchmaschinenbetreiber davon ausgehen, dass diese Seiten keine Inhalte für den Besucher bereitstellen.

Maschinengenerierte Seiten mit wenig oder keinem Inhalt die nur dafür gedacht sind, Besucher mit einem Link auf eine andere Seite weiterzuleiten.

Hinweis: Wenn Sie beispielsweise eine Seite verschoben haben und an der alten URL eine Seite hinterlassen, die nur einen Hinweis zur neuen URL enthält, wird diese Seite nicht aufgenommen. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, die Besucher möchten schliesslich Seiten mit ordentlichem Inhalt sehen.

Cloaking
Den Suchmaschinen wird eine andere Seite präsentiert als den Besuchern. Suchmaschine bekommen eine schnöde, textlastige Seite, messerscharf optimiert. Besucher erhalten eine Seite, mit vielen multimedialen Inhalten wie Flash, Videos,…
Eigentlich ist daran nichts unmoralisches, wenn die optimierte Seite genau auf den tatsächlichen Inhalt der Website abgestimmt ist. Der Verfasser kann mit dieser Methode sogar seine mühsam zusammengestellten Meta-Tags und Optimierungsalgorithmen vor den Augen der Konkurrenz schützen.

Leider wird diese Methode oft missbraucht. Deshalb wird es immer schwieriger, von Suchmaschinenbetreibern einen Spidernamen zu erfahren. Oftmals haben Suchmaschinenbetreiber mehrere Spider, einen offiziellen wie etwa Scooter von Altavista oder Slurp von Inktomi.

Daneben werden Spider ausgesandt die sich als Browser melden. So können Suchmaschinenbetreiber herausbekommen, ob Cloaking angewandt wird. In der Regel werden die entdeckten Sites dauerhaft aus dem Index verbannt.

CSS und JavaScript
Das sind Techniken mit denen Suchmaschinen bisher nichts anfangen können. Einige Leser werden daraus schlussfolgern, dass man CSS und JavaScript gut benutzen kann um Suchmaschinen zu überlisten. Das stimmt im Prinzip auch.
Doch menschliche “Spambuster” könnten diesen Betrug merken und ihn den Suchmaschinenbetreibern melden. Besonders Ihre direkten Konkurrenten könnten sehr schnell dahinter kommen. Das dürfte dann das AUS für Webseiten sein, die derartige Techniken missbrauchen.

Seiten auf die kein Link verweist
Auf der Suchmaschinenkonferenz in Boston im Frühjahr 2000 hat Larry Page, Mitbegründer von Google, verkündet, dass Webseiten ohne Link von irgendeiner anderen Seite als Spam eingestuft werden.

Hinweis: Damit werden beispielsweise Brückenseiten ausgeschlossen, die nur zum Erreichen guter Platzierungen erstellt wurden.

Unsichtbare Verweise
Verweise die nur für Suchmaschinen erstellt wurden, die für Besuchern nicht sichtbar und nicht benutzbar sind.

Cross Linking
zu intensives verlinken zwischen mehreren Domains einer Firma kann von den grossen Suchmaschinen leicht erkannt werden. Es bilden sich dadurch Linkmuster, die nicht den natürlichen Strukturen des Internet entsprechen.

Passwortschutz und Cookies sind kein Spam, verhindern jedoch das Indexieren von Webseiten.

Passwortschutz
Webseiten die mit einem Passwort geschützt sind, werden von den Suchmaschinen respektiert, also nicht indexiert.

Hinweis: Suchmaschinen können den Passwortschutz jedoch umgehen (wenn sie möchten). Deshalb sollte man wirklich geheime Seiten nicht in das Internet stellen oder zusätzliche Sicherungen einbauen.

Cookies
Suchmaschinen können und wollen keine Cookies annehmen, sie haben keinen Nutzen davon.
Wer Suchmaschinen von seinen Webseiten fernhalten möchte, sollte Cookies verwenden.

Providerauswahl

Werden Seiten bei einem Provider gehostet, der sich nicht um die Inhalte seiner Kunden kümmert, steigt die Wahrscheinlichkeit von Suchdiensten ausgeschlossen zu werden, obwohl die eigenen Seiten “clean” sind.
Sollten Suchmaschinenbetreiber bei einem Hosting-Provider vermehrt Spamseiten, Pornoanbieter,… feststellen, sperren sie möglicherweise den gesamten IP-Adressbereich dieses Provider.

Doppelte Seiten
Vermeiden Sie doppelte Seiten.
Mehrere identische Seiten, egal ob auf einer oder mehreren Domains, werden von Suchmaschinen aussortiert.

Bemerkung: Zwar nicht immer, aber immer öfter.

Hinweise der Suchmaschine Fireball, was als Spam definiert wird: Fireball Spam

Einen sehr interessanten Artikel zur Definition von Spam schrieb Alan Perkins, Chief Technology Officer, e-Brand Management Limited: White Paper : The Classification of Search Engine Spam

Sowie das White Paper von WebSeed:
The Search Engine Promotion Code of Ethics

Intensives Spammen in Suchmaschinen führt dazu, dass es Suchbegriffe gibt, die auf den vorderen Ergebnisseiten wenige oder keine relevanten Treffer liefern. Das ist schlecht für die Nutzer, ebenso wie für die Suchmaschinen. Der Spamreport will die normalen Nutzer aufklären wo und wie Suchmaschinen ausgetrickst werden.
Website: Suchmaschinen Spam Report

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