Scribd – YouTube für Texte

Scribd sieht sich als den größten Buchclub der Welt. Jeder kann beitreten, jedes beliebige Thema ist erlaubt. Sribd sieht sich als der Platz wo Inhalte ihre Nutzer finden.

Ich lese gerade das Buch “1Q84” von Haruki Murakami. Die Geschichte bedient sich der Spannung von Parallelwelten. Ich wollte mehr über Parallelwelten wissen und googelte. David Deutsch erläutert in die “Physik der Welterkenntnis” das Multiversum. Das Buch fand ich per Google auf Scribd. Ob Murakami mit Parallelwelt das Multiversum meint, wie von David Deutsch beschrieben oder eher eine psychologische Parallelwelt oder etwas Anderes, ist mir nach gut der Hälfte des Buches 1Q84 noch nicht klar. Doch ich möchte jetzt über Scribd schreiben, weniger über die Inhalte von Büchern.

Obwohl die Inhalte von Büchern das Rückgrat von Scribd darstellen. Neben vielen anderen Formen der schriftlichen Überlieferung. Sribd bietet Bestseller, Forschungsmaterial, Nachrichtenquellen und mehr. Über eine Milliarde geschriebener Seiten hat Scribd in Webdokumente formatiert. Versucht man bei Google die Anzahl indexierter Seiten festzustellen, so kommen wir “lediglich” auf 13,7 Millionen. Das ist schon deutlich viel, dennoch eher wenig, wenn man bedenkt, dass eigentlich alle Inhalte von Scribd frei indexierbar sein sollen. Die Indexierbarkeit solch immenser Datenmengen unter einer Domain ist schon sehr spezielles Thema, welches einen separaten Beitrag verdienen würde.

Die Vision von Scribd

Viele Dokumente können online gelesen werden. Von jedem Besucher kostenfrei und in voller Länge. Weitere Nutzung, unabhängig vom Internet, wie Speicherung auf eBook Readern oder mobilen Geräten, sowie auf dem PC oder Mac sind kostenpflichtig. Speicherplatz, Bandbreite und andere Ressourcen sind so kostenintensiv, dass die Downloads für Scribd richtig teuer wurden und eine Gegenfinanzierung benötigten. In diesem Punkt unterscheidet sich Scribd von Googles YouTube. Wobei YouTube gar keine Downloads und andere Möglichkeiten der individuellen Verwertung anbietet, nur den Stream der Videos, der je nach Bandbreite der Internetverbindung sehr qualvoll ausfallen kann.

Wie bei YouTube besteht hingegen die Möglichkeit, Dokumente in Webseiten einzubinden und mit Anderen auf diversen sozialen Plattformen zu teilen. Aktive Mitglieder, die fleissig Dokumente zum Datenbestand von Scribd hinzufügen, viel kommentieren oder in anderer Form beitragen, werden mit kostenfreien Downloads belohnt.

Da täglich tausende Dokumente hochgeladen werden, sieht sich Scribd weltweit mindestens auf gleicher Ebene mit grossen, bedeutenden Bibliotheken und Institutionen.

Das reine Online-Angebot auf Scribd ist kostenfrei, werbefinanziert. Viele Inhalte werden von Sribd in HTML 5 ausgeliefert. Damit wird ein offenes Format verwendet, ein offener Standard der von modernen Webbrowsern ohne Hilfsmittel (Plug-In) verstanden wird.
Eine hervorragende Suchfunktion listete alle Stellen im Buch, die als markierter Begriff erscheinen.

Es ist nicht erkennbar, ob die gefundenen Bücher autorisiert eingestellt wurden. Das ruft schnell Befürchtungen herauf.

Der neue Horror für Verlage

meint die Welt im März 2007.

Es gibt jedoch Modelle, wie etwa das Buch Google Analytics vom O’Reilly Verlag (Justin Cutroni), wo das komplette Buch erst nach Zahlung des Kaufpreises verfügbar wird.

Vorrangig scheinen englischsprachige Werke auf Scribd vertreten zu sein. Dass es auch Bücher in anderen Sprachen gibt, zeigt mein oben erwähnter Fund.

Werke auf Scribd welche die Leser dieses Blogs eventuell interessieren könnten:
Leitfaden Facebook SEO von Thomas Hutter
Free eBook: Google SEO von Shaun Andersen

Website:
Scribd


Posted

in

by

Tags: