Google Suggest verlässt das Labor

Während des Eintippens eines Suchbegriffes wird Google Suggest tätig. Noch bevor das Wort vollständig eingetippt ist, können Begriffe erscheinen die im Zusammenhang mit dem gewünschten Word stehen können. Google hat sich nun offensichtlich dazu entschlossen, diese Möglichkeit als nützlich für die Nutzer anzusehen.

Knapp vier Jahre nach der Bekanntgabe von Google Suggest wird diese Erweiterung für die Suche in die reguläre Suche Einzug halten. Sobald Nutzer einen Begriff eintippen bekommen Sie 10 Vorschläge. Google Suggest kann im günstigsten Fall mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  • Unterstützung für die Formulierung von Suchanfragen
  • Tipparbeit vermindern, speziell für längere Suchanfragen
  • Tippfehler minimieren, falls Sie sich als Nutzer daran gewöhnen sollten, Vorschläge aus der Liste auszuwählen

Google bemüht sich, mit Google Suggest auf andere Bedeutungen eines Wortes einzugehen. Tippt man z.B. “bass” erscheinen “bass guitar” “bass fishing”. Weniger erfolgreich sind diese bemühungen z.B. für den begriff “java”. Hier zielen alle Vorschläge auf die Programmierung hinaus. Der Bezug zu Java (Programmiersprache) bzw. JavaScript ist in allen Vorschlägen enthalten. Es fehlt jedoch die Vielfalt der Vorschläge um z.B. darauf hinzuweisen, dass Java u.a. eine Insel, eine Kaffeesorte usw. bedeutet. An dieser Stelle zeigt sich eine Schwäche von Google Suggest. Wenig gesuchte Begriffe haben kaum eine Chance zur Anzeige, denn die angezeigten Begriffe werden nach ihrer relativen Popularität angezeigt.

Die meistgesuchten Begriffe werden zuerst angezeigt. Bis vor wenigen Wochen war das noch eine sehr nützliche Hilfe um Suggest als Werkzeug einzusetzen, welches die Suchhäufigkeit von Begriffen gegeneinander abschätzen lässt. Seit das Google Adwords Keyword Tool genaue Werte für das monatliche und jährliche Suchvolumen liefert, bekommen Nutzer über diesen Weg sehr viel genauere Aussagen über ihre Keywords.

Neben den Suchvorschlägen finden Nutzer die ungefähre Trefferzahl. Ob das hilfreich ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings gibt es eh keine Möglichkeit diese Anzeige zu ändern. Ebensowenig wird eine Option angeboten, Suggest abzuschalten. Da Suggest JavaScript und Cookies verlangt, genügt es bereits, wenn man Google mindestens eine dieser beiden Anforderungen vorenthält.

Mit der Einführung von Suggest auf der Startseite sitzt Google.com einmal nicht in der Vorreiterrolle. Yahoo! Suggest ist bereits auf der Startseite von Yahoo! Deutschland angekommen und verfügt über eine einfache Möglichkeit zur Deaktivierung. Google hat Suggest jedoch bereits in der Google Toolbar, auf YouTube und anderen Google-Angeboten im Netz eingesetzt.

Nachfolgendes Zitat stammt aus dem Newsarchiv von @-web, Dezember 2004. Es gilt im Prinzip ganz allgemein für Suchmaschinen nicht nur für Google Suggest:

Es wird noch viel Entwicklungsaufwand nötig sein, damit sich ein echter Dialog mit Suchmaschinen auftut, welcher die Nutzer sanft aber sicher zur wirklich gesuchten Antwort führt. “Google Suggest” ist ein zaghafter Versuch in die richtige Richtung, mit den Nutzern in einen Dialog zu treten.

Siehe auch Beitrag:
Yahoo! Suggest

Externe Verweise:

Google Labs – Suggest

Google Weblog


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One response to “Google Suggest verlässt das Labor”

  1. Olaf Avatar
    Olaf

    Ist natürlich eine interessante Möglichkeit, wobei eben nur aufgepasst werden muss wie weit diese Listen dann nicht elendslang werden. Hilfreich könnte ich es mir bei Suchen nach Problemlösungen vorstellen. Dahat man ja immer Problem mit der richtigen Suchwortkombination – und wenn da eben schon mehrere Leute gerade irgend ein aktuelles Problem schon gesucht und beschrieben haben könnte so was leicheter zu finden werden.
    Wird man ja dann in Der Praxis sehen obs so klappt wie es man sich wünscht.