Google liest Flash nun besser, Yahoo! will folgen

Die Zusammenarbeit mit Adobe ermöglicht Suchmaschinen, die Inhalte von Flash (SWF-Dateien) besser zu erfassen. Zunächst arbeitet Adobe mit Google und Yahoo! zusammen. Während Google bereits die von Adobe zur Verfügung gestellte Adobe Flash Player Technologie einsetzt, will Yahoo! diesen Schritt in einem späteren Update vollziehen.

Einst entwickelte Google eine eigene Technologie um Flash zu indexieren und setzt diese seit 2002 ein. Macromedia (heute Adobe) war bereits im Jahr 2003 mit Suchmaschinenbetreibern im Gespräch, damit diese umfassend Flash indexieren. Es sollten noch satte 5 Jahre vergehen bis eine Lösung gefunden wurde, die beiden Seiten gerecht wird. Vermutlich standen finanzielle Forderungen diesem Ziel im Wege. Adobe hat nun die SWF-Spezifikation offengelegt. Damit ist sie allen Entwicklern zugänglich.
Mit der von Adobe zur Verfügung gestellten Technologie können Inhalte nun umfassender in den Suchmaschinenindex gelangen. Selbst Navigationsbuttons sind kein Geheimnis mehr für Google. Im Google Webmaster Weblog wird kommuniziert, Google sieht die Dateien wie Besucher der Website. U.a auch über Buttons oder Eingabefelder werden weitere Inhalte gefunden. Dennoch bleiben einige Beschränkungen.

  • FLV-Dateien werden nicht erfasst
  • Eingebundene Dateien wie weitere Flash (SWF) Dateien, HTML- oder XML-Dateien, werden nicht als Bestandteil der SWF-Datei erkannt. Diese Dateien werden separat als Datei indexiert.
  • Google führt einige Typen von JavaScript-Anweisungen nicht aus. Webdesigner sollten vermeiden, dass ihre Flash-anwendung nur per Java-Script erreichbar sind, weil sonst möglicherweise die SWF-Datei nicht von Google erfasst wird
  • Derzeit hat Google Probleme mit Flash-Inhalten die bidirektionalen Sprachen geschrieben sind. Beispielsweise können Hebräisch und Arabisch nicht erfasst werden.

Für die Suchmaschinenoptimierung von Flash (SWF-Dateien) sind nachfolgende Aspekte zu beachten.

  • Zusätzliche Webseiten, welche die textlichen Flash-Inhalte wiedergeben sind nicht notwendig. Grafische Darstellungen und Bilder sind jedoch weiterhin unsichtbar. Wird eine Flash-Animation z.B.ausschliesslich in der Art eines Zeichentrickfilmes erstellt, wird Google keine Inhalte finden, die in den Suchmaschinenindex gelangen. Es bietet sich am Ende eines Flash-Filmes, der keinen oder nicht ausreichend Text enthält, eine textliche Zusammenfassung des Inhaltes zu liefern.
  • Sehr wesentlich ist die Verlinkung der Datei. Ähnlich wie PDF-Dateien werden SWF-Dateien meist nur mit einem einzigen Verweis in die Präsenz integriert und erhalten keine externe Links. Das ist zu wenig um als bedeutend durch Suchmaschinen angesehen zu werden.
  • Wichtige textliche Inhalte sollten zu Beginn des Textes (der nicht zwangsläufig indetisch ist mit dem Beginn der SWF-Datei) erscheinen.
  • Begriffe, unter denen die Datei gefunden werden soll, textlich deutlich in grösserer Schrift markieren.
  • Während der Erarbeitung von Linktexten wichtige Begriffe unterbringen.
  • Für Datei-Namen der Flash-Datei einen beschreibenden Begriff verwenden.

Die einzigste wichtige Änderung gegenüber dem Jahr 2002, die Webmaster für die optimierung von Flash-Dateien zu beachten haben, ist, keine zusätzlichen externen Dateien für die textlichen Inhalte erzeugen zu müssen.

Es ist absolut keine Neuerung, dass Flash von Suchmaschinen erfasst werden kann. AllTheweb (gehört heute zu Yahoo!) konnte bereits 2002 Flash indexieren, einschliesslich Texte, sowie Ergebnisse für Flash liefern. Die Multimedia-Suchmaschine Singingfish (heute AOL Videosuchmaschine) eröffnete im 2. Halbjahr 2003 die Option Flash-Filme zu erfassen, wenn auch gegen Bezahlung.

Weitere Beiträge bzw. Meldungen:
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Google indexiert Flash

Externe Verweise:
Adobe Pressemitteilung

Offengelegt: Adobe SWF File Format Specification

Google learns to crawl Flash

Improving Flash indexing


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One response to “Google liest Flash nun besser, Yahoo! will folgen”

  1. […] Zitat von Florian Wäre dringend zu empfehlen, wenn man auch über das Internet gefunden werden möchte… das ist nun aber auch bald vorbei […]