Wikipedia arbeitet mit “Gesichteten und geprüften Versionen”

Qualität und Verlässlichkeit der freien Enzyklopädie Wikipedia sollen gesteigert werden. Dafür experimentiert Wikimedia mit der “Gesichteten Version”. Diese Version soll verlässliche Informationen liefern und frei von mutwilligen Falschdarstellungen und Vandalismus sein.

Bisher waren und sind alle Artikel der Wikipedia frei editierbar, von jeder Person, die es wünschte. Das führt zu Missbrauch. Mitunter lassen sich die mutwilligen Veränderungen erkennen. Mitunter auch nicht. Nutzer sollen nun mit mehr Vertrauen Beiträge nutzen können, die mit dem “gesichtet” bzw. “geprüft” Gütesiegel versehen sind. Die Transparenz und Offenheit der Wikipedia soll weiter bestehen bleiben. Die Bewertungen Review, Excellenter Artikel und Lesenswerter Artikel bleiben weiterhin im Gebrauch der Wikipedia.

Die Entwicklung der gesichteten und geprüften Versionen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wikimedia Deutschland, Wikimédia France und der in San Francisco ansässigen Wikimedia Foundation.

“Die Umsetzung des Konzepts der gesichteten und geprüften Versionen stellt einen bedeutenden Schritt für das Wikipedia-Projekt dar. Er ist die Konsequenz aus der in den letzten Jahren stattgefundenen Umorientierung in der Autorengemeinschaft – weg von der schieren Masse an Artikeln, hin zu mehr Qualität und Verlässlichkeit für unsere Leser”, erklärt Philipp Birken vom Vorstand des Vereins Wikimedia Deutschland und Projektverantwortlicher.

Jeder angemeldete Benutzer wird in Zukunft automatisch nach einer bestimmten Zeit und Anzahl an Artikel-Bearbeitungen (Edits) zum “Sichter”. Bevor Benutzer Artikelversionen als “geprüft” markieren können, müssen sie explizit als fachkundige “Prüfer” bestätigt werden.

Wikipedia: Gesichtete und geprüfte Versionen


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2 responses to “Wikipedia arbeitet mit “Gesichteten und geprüften Versionen””

  1. Jens Jürgen Korff Avatar

    Leider wurde Philipp Birkens Presseerklärung offenbar nicht gesichtet und geprüft. Eine “stattgefundene Umorientierung” ist grammatikalisch unmöglich. Das Verb “stattfinden” hat kein Passiv: Nichts und niemand kann “stattgefunden werden”. Deshalb muss es heißen: eine Umorientierung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat – oder: eine in den letzten Jahren beobachtete Umorientierung – oder so.
    MfG Jens J. Korff

  2. Klaus Avatar
    Klaus

    Sollte Philipp Birkens vor seiner nächsten Äusserung die Dienste eines professionellen Texters nutzen? ;-))