Die Google Falle – Wolf im Schafspelz

Google als die erfolgreichste Suchmaschine im Internet wird aus einer äusserst kritischen Sichtweise beschrieben. Der Autor Gerald Reischl erklärt, Internetnutzer werden verfolgt, analysiert und kategorisiert. Daten nach 18 Monaten zu löschen ist ein reines Lippenbekenntnis, Google braucht Daten über die Nutzer. Zum Nachdenken sollten die Google Projekt anregen, die sich mit Genforschung, Genanalyse und Medizin beschäftigen.

Es scheint unbestritten, dass die überwiegende Zahl der Google-Nutzer ziemlich unkritisch mit der Suchmaschine umgehen. Die Websuche ist gut und es gibt zahlreiche kostenfreie Services, die das Leben von Internetnutzern angenehmer gestalten. Die wertvollste Firma der Welt ist längst keine reine Suchmaschine. Das zeigen u.a. auch die Google-Ambitionen, Werbung in Zeitschriften und TV zu schalten.

“Google ist längst keine Suchmaschine mehr, es ist ein Weltkonzern, der die totale Kontrolle der Internet-Gemeinde anstrebt und zum grössten Händler und Archivar von Information werden will”. sagt Reischl. Der Autor nennt Google einen Wolf im Schafspelz, Monopolist und eifrigsten Datensammler der Welt, der dutzende Patente auf Methoden hat, die aus der Überwachungsindustrie stammen könnten. Laut Reischl duldet Google keine Kritik, ermöglicht politische Zensur wie in China, erleichtert das Ausspionieren der Privatsphäre und ist eine Gefahr für die Wissensgesellschaft.

Der Wunsch und Leitspruch von Gerald Reischl: “Die Welt ist eine Kugel, sie sollte keine Google werden”

Anmerkung: Die beschriebenen Google Ambitionen sind nachvollziehbar. Leider arbeiten andere wichtige und unwichtige Anbieter ähnlich untransparent mit Nutzerdaten. Yahoo! und Microsoft wurden ebenfalls mehrfach von Amnesty International und Reporter ohne Grenzen wegen Menschenrechtsverletzungen in China kritisert.

Dem Leitspruch von Google “dont be evil” hält Reichl entgegen:

Googles Leitspruch ist ein großer Widerspruch – Google war und ist böse und kann gefährlich sein

Das Buch berichtet: Wie Suchergebnisse beeinflusst werden, wie Google Daten sammelt, auf welche geheimen Methoden und Patente gesetzt wird. Google will die totale Kontrolle über uns Nutzer und arbeitet an der Totalüberwachung. Big Brother Google schaut auch im Wohnzimmer zu. Google Earth und Google Maps zwischen Zensur und Spionage, Googles Kniefall vor Regierungen und Militärs – dem Reichtum zu liebe kooperiert man mit totalitären Regimes. Mit welchen Tricks Google den Rest der Welt attackiert. Wo und wie die Suchwelt noch in Ordnung ist und wie Google erfolgreich bekämpft werden kann.

Daten zum Buch:

Gerald Reischl
Die Google-Falle
Die unkontrollierte Weltmacht im Internet

ISBN 978-3-8000-7323-8
Verlag Carl Ueberreuter, Wien 2008
192 Seiten, Hardcover m. Schutzumschlag
EUR 19.95 / sFr 34.80

Website zum Buch: Die Google Falle


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7 responses to “Die Google Falle – Wolf im Schafspelz”

  1. Alles beta » Blog Archiv » Die Google-Falle

    […] at-web.de: Die Google Falle – Wolf im Schafspelz […]

  2. Dito Avatar

    Solange diese Fakten nicht täglich in der Bildzeitung verbreitet werden, wird sich wohl kaum etwas daran ändern.

  3. […] @-web Suchmaschinen Weblog: Die Google Falle – Wolf im Schafspelz […]

  4. Sascha Avatar

    Dennoch kann eigtl. keiner mehr ohne Google, oder?
    Obwohl alles darauf hinausläuft, dass dieser “Konzern” bald alles über uns weiß…

  5. Tobi Avatar
    Tobi

    Und sobald die in Bild verbreitet werden, wird auch nicht mehr passieren, als das die Stammtische mehr Gesprächsstoff bei Bier und Brez’n haben 😉

  6. Fuchs Avatar
    Fuchs

    Kritik ist gut und wichtig, und das Thema ist extrem spannend.

    Zum Teil haltloses Google-Bashing, gespickt mit Falschinformationen und einer Herangehensweise, die eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema von vornherein unmöglich macht, wie in diesem Buch geschehen, hilft aber niemandem außer dem Autor und dem Verlag, die durch die reißerische Darstellung sicher ein paar Euro mehr verdienen, als mit einem “sachlichen” Sachbuch.

  7. Kritik an der Google-Falle…

    Gerald Reischls Buch “Die Google-Falle” ist vom Publikum erwartungsgemäss mit sehr unterschiedlichen Reaktionen aufgenommen worden. Das Spektrum reicht von Lobeshymnen bis Reischl-Bashing. Dass seine “Enthüllungen” nic…