Deutsches Suchmaschinenpatent und neue Suchmaschine WeFind

Patente aus Deutschland bezüglich Suchmaschinen sind eher selten. Erfreulich, dass deutschen Firmen ein Patent zur Relevanzbewertung für Suchmaschinen zugesprochen wurde.

Die neofonie GmbH und die Deutsche Telekom arbeiteten im Jahr 2000 gemeinsam an der Entwicklung einer Suchmaschine für das Intranet der Deutschen Telekom. Als hervorragendes Merkmal wird die Art und Weise beschrieben, in der Hyperlinks ausgewertet werden.

In der Aufbauphase liefert der Indexer Dokumente an den Server, welcher den Inhalt des Dokumentes erfasst und vorab eine Bewertung der Relevanz vornimmt. Berücksichtigt werden Ankertexte, Phrasen und Textmarkierungen. In der Aktualisierungsphase werden Dokumente, die sich seit dem letzen Besuch geändert haben zunächst aus dem Index entfernt und die Einträge zum Dokument aktualisert. Die Verfügbarkeit des geänderten Dokuments wird geprüft, bevor es wieder in den Index gelangt. Nur veränderte Dokumente werden erneut geladen.Verweise können in den Index gelangen, selbst wenn das Dokument noch nicht enthalten ist. In der Anfragephase werden die relevantesten Dokumente aus dem Index ermittelt. Berücksichtigt werden Relevanzwerte, die aus dem Dokument ermittelt wurden, Verweise auf das Dokument sowie die Gesamtanzahl der Dokumente im Index zum Relevanzwert des Dokumentes.
Durch die Vorausberechnung in der Anfragephase können die Antwortzeiten gering gehalten werden.

Das Patent ist unter dem Aktenzeichen 10029644 beim Patent- und Markenamt der Bundesrepublik Deutschland einzusehen.

Neue Suchmaschine WeFind

Helmut Hoffer von Ankershoffen, Geschäftsführer und Gründer der neofonie GmbH, gründete im Februar 2008 die WeFind AG, eine Tochtergesellschaft der neofonie GmbH.

Das Ziel: Eine neuartige Suchmaschine mit dem Namen WeFind, welche die Qualität von Suchergebnissen erheblich verbessern soll. Nicht lange Ergebnislisten, sondern schnelle präzise Antworten will man den Nutzern liefern. Die “besten vertikalen Spezialsuchen” und eine themenbezogene Suche nach Personen und Gemeinschaften. Den Suchenden sollen Meinungsträger und Experten vorgeschlagen werden, zu denen die Nutzer über die integrierte Plattform Kontakt aufnehmen können.

Mehr Infos auf den Seiten der Wefind AG

neofonie GmbH


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5 responses to “Deutsches Suchmaschinenpatent und neue Suchmaschine WeFind”

  1. D Avatar
    D

    Was ist an Patenten erfreulich? Dass sie verhindern, dass andere Firmen mögliche Innovationen übernehmen? Dass dadurch Open-Source-Projekte bedroht werden, die etwas ähnliches implementieren wollen?

  2. Searchmarket.biz

    […] an der Entwicklung einer Suchmaschine für das Intranet der Deutschen Telekom. (via at-web.de) mehr… | […]

  3. Olaf Avatar

    Und vor allem stellt sich bei diesem Patent wieder die Frage, was daran neu oder schützenswert ist – das macht jede Suchmaschine so.

  4. Luciola Lazilia Avatar
    Luciola Lazilia

    Im Artikel steht nur die Zusammenfassung des Patentantrages, es sollte allen klar sein, dass zu einem Patentantrag etwas mehr gehört als nur dieser abgedruckte Fetzen. Das Patent wurde nicht auf diese allgemeingehaltene Zusammenfassung erteilt, sondern auf die im Hintergund ablaufenden Algorithmen, die im kompletten Patentantrag sicher ausführlich erklärt wurden. Weiterhin steht es der Opensourcegemeinde ja offen, sich selbst gedanken über einen effektiven Algorithmus zur Relevanzbewertung zu machen und dieses dann unter einer der diversen Opensourcelizensen zu veröffentlichen. Aber leider fehlt der Opensourcegemeinde meist das Geld, die Zeit und vorallem die nötige Führung, um etwas von Grund auf neu zu entwickeln und deshalb wird immer gleich gegen jedes Softwarepatent gewettert. Selbst nichts zu Stande bringen, aber von anderen die Geld und Zeit investiert haben alles gratis bekommen wollen.

  5. Elhoel Avatar
    Elhoel

    Ich weiß, wer diesen letzten Kommentar in Wahrheit geschrieben hat XD.