libreka! – Büchersuchmaschine der deutschen Verleger und Buchhändler

Anlässlich der Frankfurter Buchmesse wurde die Volltext-Suchmaschine libreka! vorgestellt. Mitglieder des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. sind Verursacher dieser deutschen Buchsuchmaschine.

Buchhändler sind ständig von Platznot geplagt. Dem umfassenden Buchangebot in Deutschland können die Händler mit einen elektronischen Katalog begegnen. Das hilft aber nur Kunden, die genau wissen, welches Buch sie haben wollen. Wer mal ebend rumschmökern möchte und sich dann das Buch spontan kaufen, weil die gelesene Passage anspricht wird bisher enttäuscht. Das könnte anders werden, wenn sich genügend Verlage und Buchhandlungen am neuen Projekt libreka! (ehemals www.volltext-suche.de) beteiligen. Über einen Internetcomputer könnten die Kunden selbst in der kleinsten Bücherei in den tollsten Büchern schmökern ohne dass diese physisch vorhanden sein müssen.

Obwohl libreka! als Volltextsuche konzipiert ist, bestimmt jeder Verleger selbst, wieviel Text des Buches zugänglich gemacht wird. Verleger können Zugriffsrechte für unterschiedliche Nutzergruppen bestimmen. Ausgewählten Buchhandlungen könnten das Recht bekommen, auf das komplette Buch zugreifen zu können, während die normalen Nutzer vielleicht nur 15 Seiten einsehen dürfen, ohne ausdrucken oder speichern zu können.
Bücher werden als PDF-Dokumente mit entsprechenden Meta-Angaben in das Projekt eingestellt (ISBN, DOI, Titel, Erscheinungsjahr, etc.). Die Textteile und Grafiken werden ausgelesen und für die Volltextsuche aufbereitet. Es laufen Verhandlungen mit Buchsuchmaschinen zur Bereitstellung der Inhalte mit eingeschränkten Zugriffsrechten.

Unternehmen die im VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher) gelistet sind, können ihre Bücher über libreka! einem breiten Publikum zugänglich machen. Nur Bücher (Titel) die im VLB gelistet sind können über libreka! verfügbar gemacht werden. Pro Titel wird für Verleger ab 2008 eine jährliche Mindestgebühr von 60 Euro fällig (Derzeit 50 Euro). Zusätzlich sind pro Titel Anmeldegebühren fällig.
Ab 2008 müssen auch noch Konvertierungsgebühren entrichtet werden. Im Jahr 2007 ist die Konvertierung kostenfrei.
Ein Scanservice soll dafür sorgen, dass mehr Bücher hinzukommen. Bis zum 15. November bzw. bis 1000 Titel pro Verlag (Insgesamt max. 5000 Titel) sind kostenfrei. Danach kosten 300 Seiten 15 Euro, 1500 Seiten – 39 Euro.

Bisher sollen 300 Verlage wie Langenscheidt oder Hanser an Libreka beteiligt sein. Insgesamt sind bisher rund 1300 Bücher komplett durchsuchbar. Rund 8000 Titel sind bisher von Verlagen für das Projekt angemeldet worden. Das Angebot soll schnell und stetig wachsen. libreka! verfolgt die Vision, führende Plattform der deutschen Buchbranche zu werden.

Laut Börsenblatt ist das Angebot seit dem 10.10.2007 freigeschaltet. Momentan erscheint für Nutzer jedoch die Meldung “Sitzung abgelaufen” nachdem eine Suchanfrage gestartet wurde.

Eine Suche in aktuellen Büchern gibt es beim Online-Buchhändler Amazon schon seit längerer Zeit. Mit Search Inside kann dort ebenfalls eine Volltextsuche durchgeführt werden.

Es ist zu erwarten, dass libreka!, nicht zuletzt wegen der Nutzungskosten, dem Mainstream vorbehalten bleibt. Insidertipps und wenig häufig nachgefragte Titel werden es schwer haben, ihre Nutzer über libreka! zu finden.

libreka!


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    […] ublishers and Booksellers. Our German volunteer Britta translated this information from a German article for AltSearchE […]