Test- Anderes Modell für die Vergütung von Google-Anzeigen

Werbetreibende bezahlen bei Google für jeden Klick auf eine Anzeige. Das hat Google in der Vergangenheit einige Probleme beschert, da diese Methode anfällig für Klickbetrug ist. Derzeit testet Google eine Vergütung die nur für getätigte Aktionen auf der Zielseite der Werbetreibenden gezahlt wird.

Das neue Modell erfordert nur eine Vergütung, wenn eine Bestellung ausgelöst, ein Newsletter bestellt wird oder ähnliche Aktionen auf den Seiten der Werbetreibenden für messbaren Erfolg sorgen.

Dieses Verfahren ist nicht neu. Es wird von bekannten Affilliate-Netzwerken wie Affilinet, Zanox usw. seit Jahren mit Erfolg angewandt. Die während des Internetbooms um die Jahrtausendwende noch genutzte Vergütung per Seitenaufruf wurde von dieser Methode fast völlig verdrängt.

Besonders die Werbetreibenden profitieren von diesem Verfahren. Sie können sicher sein, nur für tatsächliche Aktionen zu bezahlen. Problematischer ist das System für Websites die als Werbeträger dienen. Sie verfügen in der Regel über kein eigenes Kontrollsystem um zu überprüfen ob die Abrechnung korrekt funktioniert. Häufig fallen die Vergütungen geringer aus, als es die Bezahlung nach Klicks ermöglichte. Genau das wird Google aber verhindern müssen und wollen. Sinkende Umsätze kann sich der Börsensuperstar nicht leisten. In der Erprobungsphase muss es also darum gehen, mit der Vergütung per Aktion einen ähnlichen Umsatz zu erzielen wie er per Klick erreicht wird.

Im US-amerikanischen Markt arbeitet die Suchmaschine Snap nach dem pay-per Action Modell. Begründer von Snap ist Bill Gross, der einst GoTo.com (Später Overture, Heute Yahoo! Search Marketing) als erfolgsfinanzierte Suchmaschine (pay-per-click) startete.

Google testet immer wieder verschiedene Verfahren, die gegenseitig konkurrieren. Werbetreibende können z.B. auf ausgewählten Webseiten per Seitenaufruf bezahlen. Das Verfahren konkurriert jedoch mit den Google-Adwords Anzeigen nach dem Pay-per-Klick Modell. Werbetreibende sind deshalb indirekt in das Bieterverfahren per Klick einbezogen.

75 Werbetreibende und 75 Websites sind laut New York Times in den Test einbezogen. Im Jahr 2006 gab es einen Test mit 30 Werbetreibenden und Website-Betreibern.

New York Times


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One response to “Test- Anderes Modell für die Vergütung von Google-Anzeigen”

  1. Website Boosting Avatar

    Dieses Cost per Order Prinzip wird natürlich noch viel spannender, wenn Google das neue, eigene Bezahlsystem mit einbezieht. Dann kann sogar %-tual eine Provision fließen… Bei höherwertigen Gütern keine schlechte Alternative zum “wer bietet am meisten”-Prinzip…