Suchmaschinen gemeinsam gegen Porno

Internet-Adressen die auf den Index jugendgefährdender Medien gesetzt wurden, werden von den wichtigsten Suchmaschinen in Deutschland kollektiv nicht mehr angezeigt.

Selten ist diese Art der Gleichhandlung zwischen Konkurrenten zu beobachten. Suchmaschinen sind sich seit vielen Jahren bewusst, nicht jedes Ergebnis darf angezeigt werden. Jugendgefährdende Inhalte, Verstösse gegen die rechtlichen und moralischen Normen unserer Gesellschaft sollen gar nicht erst in die Ergebnisliste der Suchmaschinen gelangen. Unklar war, auf welcher Basis die Sperrungen geschehen können. Jede Suchmaschine musste früher einen eigenen Weg gehen. Mit der “Selbstkontrolle Suchmaschinen” unter dem Dach der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) wurde die Grundlage für einheitliches Handeln geschaffen. Alle Mitglieder der Selbstkontrolle Suchmaschinen erhalten in verschlüsselter Form eine Liste der URL, die auf den Index gesetzt wurden. Die Liste wird von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) in einem gesetzlich geregelten Verfahren bereitgestellt.

Die Selbstkontrolle Suchmaschinen ist die weltweit erste Initiative, in der sich alle grossen Suchmaschinenanbieter
zusammengefunden haben, um sich gemeinsam über einheitliche Standards zur Gewährleistung von Transparenz, Verbraucher- und Jugendschutz bei gleichzeitiger Wahrung der Meinungsfreiheit und der Vermeidung von Zensur zu verständigen. Zu den Gründungsmitgliedern der Selbstkontrolle gehören AOL Deutschland, Google Inc. mit seinem
Angebot Google.de, LYCOS Europe (mit den Suchen LYCOS Search, Fireball, Hot Bot und der Newssuche Paperpall), MSN Deutschland mit der MSN Suche, t-info, T-Online und Yahoo! Deutschland.

Der Verhaltenskodex sowie eine Übersicht der Mitglieder der Selbstkontrolle Suchmaschinen ist über die Webseite der FSM abrufbar.
FSM


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