WAN Verleger prüfen Ansprüche gegen Suchmaschinenbetreiber

World Association of Newspapers (WAN), der Weltverband der Zeitungen lässt eine Arbeitsgruppe prüfen, welche Vergütungsansprüche gegenüber Suchmaschinen geltend gemacht werden können.

Hintergrund dieses Anliegens ist die kostenfreie Nutzung von Nachrichteninhalten durch Suchmaschinen mit Diensten wie Google News.

Die Bemühungen sind aber nicht prinzipiell gegen die Suchmaschinenbetreiber gerichtet. Vielmehr soll geprüft werden, wie die Zusammenarbeit zwischen Urhebern, Nachrichtenunternehmen und Suchmaschinen verbessert werden kann. Es wird durchaus akzeptiert, dass die Bekanntheit von Nachrichtenangeboten durch Suchmaschinen gesteigert wird. Neue Massstäbe und Leitlinien sollen die bisher kostenlose Nutzung von Nachrichtenauszügen angemessen regeln.

Gavin O’Reilly als Vorsitzender der WAN-Arbeitsgruppe argumentiert: “Google, Yahoo und andere Suchmaschinenbetreiber sind keine neuartigen Wohltäter der Menschheit, keine Robin Hoods des Informationszeitalters, sondern ganz sicher kommerzielle und stark auf Gewinn ausgerichtete Unternehmen. Darüber hinaus ist WAN zutiefst besorgt über das Verhalten mehrerer grosser Betreiber gegenüber den Zensurforderungen repressiver Staaten.” O’Reilly meint weiterhin: “Die Suchmaschinenbetreiber richten ihre Strategie immer stärker auf jene aus, die seit jeher Inhalte verfassen und zusammenstellen wie etwa die Zeitungsverlage. Absurd daran ist, dass diese Suchmaschinenanbieter im Wesentlichen nur wegen dieser Nachrichtenmacher existieren und auf deren Kosten Gewinne erzielen.”

World Association of Newspapers vertritt 73 nationale Zeitungsverbände und 18 000 Zeitungen, 11 Nachrichtenagenturen, neun regionale und internationale Presseverbände sowie Zeitungsunternehmen und Führungskräfte der Zeitungen als Einzelmitglieder in 102 Ländern.

WAN – Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlage


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