Datenschutzbeauftragter – Begehrlichkeiten nach Suchanfragen sind besorgniserregend

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar zeigt sich sehr besorgt über die Auskunftsersuchen des US-Justizministeriums gegenüber Suchmaschinen.

Zur Wiederbelebung eines US-Gesetzes forderte das Justizministerium der USA von Suchmaschinenbetreibern ausführliche Protokolle der Suchanfragen ihrer Nutzer. Deutschlands Bundesdatenschutzbeauftragter Peter Schaar spricht in einem Interview mit der Zeitschrift c’t von einem problematischen Präzedenzfall. Es würden sehr persönliche und sensible Datenprofile in die Hände der Behörden gelangen. Die Interessen und Suchstrategien der Nutzer können mit diesen Daten offenbart werden, insbesondere wenn auch noch die IP-Adressen der Nutzer abgespeichert werden. Schaar geht davon aus, dass es nicht nur um die Suchanfragen amerikanischer Nutzer geht, so dass die Daten deutschsprachiger Nutzer ebenfalls betroffen sein können.

Als bedenklich gilt insbesondere die immer grössere Menge an Daten die über Nutzer gesammelt und bevcorratet werden. Unabhängig davon wie Unternehmen mit diesen Daten umgehen, wecken die Daten die Begehrlichkeiten der Polititk.

Schaar fordert die Nutzer auf, darüber nachzudenken, wie weit es erstrebenswert ist, dass elektronisches Verhalten nachvollziehbar ist und wie weit die Überwachung gehen soll.

c’t aktuell – Datenschutzbeauftragter in Sorge über Begehrlichkeiten nach Suchanfragen


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