Die Google Gesellschaft in der Heinrich Böll Stiftung

Heute war offizieller Start für das Buch “Die Google Gesellschaft – Vom digitalen Wandel des Wissens”. In einer sehr gut besuchten Diskussionsveranstaltung wurde das Buch der Öffentlichkeit näher gebracht. Im Buch geht es keineswegs nur um die Suchmaschine Google, auch wenn der Buchtitel diese Annahme provozieren könnte. Vorrangig geht es um den veränderten Umgang mit Informationen und Wissen im digitalen Zeitalter. Um Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Dennoch war Google zentraler Diskussionsmittelpunkt. Nicht verwunderlich, war doch mit Stefan Keuchel, dem Google Pressesprecher für Deutschland, ein leibhaftiger Google-Vertreter anwesend. Die Diskussion wurde zum Google-Monopol auf dem Suchmaschinenmarkt geführt. Wolfgang Sander-Beuermann, Vorsitzender des SuMa e.V., hatte Gelegenheit zu erläutern warum ein Suchmaschinenmonopol negative Auswirkungen haben kann und in welcher Form man diesem Monopol begegnen kann. Vorwürfe aus dem Publikum musste sich Herr Keuchel zur stetig wachsenden Anhäufung von Informationen zum Nutzerverhalten (Cookies bis 2038, Möglichkeiten der Infosammlung über Toolbar, GMail usw.) anhören. Die Aussage, dass Google unpolitisch sei wurde heftig mit dem Hinweis auf die Unterwürfigkeit Googles im chinesischen Markt (Sperrung politisch missliebiger Nachrichten) gekontert.

Die mögliche und notwendige Rolle der Politik wurde von Katja Husen Bundesvorstand Bündnis90/Grüne skizziert. Sabine Frank, Geschäftsführerin Freiwillige Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter, erläuterte wie Suchmaschinenbetreiber auf freiwilliger Basis Treffer entfernen, wenn entsprechende staatliche Anforderungen vorliegen.
Die Diskussion wurde mitgeschnitten und soll später auf der Webseite der Heinrich-Böll-Stiftung bereitgestellt werden.

Die Website zum Buch: Die Google-Gesellschaft


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