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Führende Suchmaschinen einigen sich auf gemeinsames Sitemap-Protokoll

Die Bereitschaft der führenden Suchmaschinen, ein gemeinsames Protokoll für die Erstellung von Sitemaps zu vereinbaren, bringt mehr Handlungssicherheit für Website-Betreiber. Google, Yahoo! und Microsoft bezeichnen sich als Sponsoren der eigens eingerichteten Website zum Sitemap-Protokoll.

Sitemaps erleichtern den Crawlern der Suchmaschinen, Seiten von Webpräsenzen aufzunehmen und aktualisieren. Webmaster können die Intensität der Aktualisierung mit beeinflussen, indem sie entsprechende Angaben in die Sitemap einfliessen lassen.
Vorrangig wird der Einsatz von Sitemaps für Websites mit vielen Seiten und/oder dynamischen Inhalten empfohlen. Neue Links und Inhalte sollen per Sitemap schneller den Suchmaschinen bekannt gemacht werden können. Gleichzeitig lassen sich Serverlast und Bandbreite reduzieren. Es müssen nur noch Seiten besucht werden, die tatsächlich geändert wurden.

Suchmaschinen profitieren ebenfalls vom Einsatz der Sitemap. Wenn Betreiber von Websites die Sitemaps intensiv nutzen, können die technischen Ressourcen zum Erfassen von Websites mit spürbar geringerem Aufwand betrieben werden. Es wird für Suchmaschinen leichter, aktuelle Inhalte zu liefern.

Die erwähnten Effekte durch den Einsatz von Sitemaps machen sich besonders an grossen Websites bemerkbar. Präsenzen wie die New York Times und Wikipedia mit mehren Millionen Websites können die Zahl der Seitenabrufe durch Suchmaschinen-Crawler drastisch reduzieren, indem Seiten benannt werden, deren Inhalte sich selten oder nie (Zeitungsarchiv) ändern.

Die Technik der Sitemaps

Sitemaps sind XML-Dateien, die nach dem Sitemap-Protokoll erstellt werden. Mometan ist das die Version Sitemaps 0.90. Die genauen Konventionen und aktuelle Entwicklungen werden über die gemeinsame Website Sitemaps.org publiziert.

Derzeitige Anwendung des Sitemap-Protokolls durch Suchmaschinen

Google

Google entwickelte das Sitemap-Protokoll und bietet seit Juni 2005 die Google Sitemaps für Webmaster. Damals redete Google verschämt von einem Experiment, das entweder zum Scheitern verurteilt sein wird oder die wildesten Träume der Googler übertrumpft. Offensichtlich verwirklicht sich gerade die zweite Version. Das Protokoll steht von Anfang an unter der Creative Common Lizenz und somit allen Suchmaschinenbetreibern offen. Google äusserte die Hoffnung, das Protokoll möge in Webserver wie Apache, IIS usw. inplementiert werden.

Unabhängig davon können Webmaster seither XML-Dateien erstellen, die dem Sitemap-Protokoll entsprechen. Ein Sitemap-Generator automatisert diese Aufgabe. Viele Sitemap-Generatoren wurden seither von Drittanbietern veröffentlicht. Google akzeptiert aber auch einfach Textdateien, mit jeweils einer URL pro Zeile, Syndication Feeds (RSS 2.0 und Atom 0.3) sowie das OAI-PMH-Protokoll (Open Archives Initiative Protocol for Metadata Harvesting).

Anmeldung über Google Webmaster Tools

Yahoo!

Sitemaps können Sie nach dem Sitemap-Protkoll erstellen oder als einfache Textdatei ( Eine URL pro Zeile) über den Yahoo! Site Explorer anmelden.

MSN

Die Unterstützung für Sitemaps muss MSN zunächst entwickelt werden. In sogenannten Alpha-Test wird zunächst im Microsoft-Unternehmen ausprobiert. Im Jahr 2007 ( ohne nähere Zeitangabe) will Microsoft das Sitemap-Protokoll voll unterstützen.

Ausblick

Der allgemeine Einsatz von Sitemaps kann die Art und Weise sehr stark verändern, wie Websites erfasst werden. Sie könnten ein Schritt auf dem Weg von der Pull- zur Push-Technik sein. Die bisherige Pull-Technik verlangt von Suchmaschinen, dass sie vorbeikommen, alle Seiten anschauen und “abholen”. Sitemaps verringern den Aufwand, es müssen nicht mehr alle Inhalte regelmässig neu erfasst werden. Wenn die Technik wie vorgesehen funktioniert, könnnen Suchmaschinen sich auf geänderte und neue Links und Inhalte konzentrieren.
Eine umfassende Push-Technik würde sämtliche Inhalte auf dem Server des Angebotes erfassen. Sie können sich das vorstellen, als würde jede Website eine eigene Site-Suchmaschine betreiben. Nur basieren diese Site-Suchmaschinen nach festen Regeln ( ähnlich den Regeln zur Sitemap) auf einheitlicher technischer Basis. Diese Site-basierten Suchmaschinen wären in der Lage, inkrementell neue und geänderte Inhalte zu erfassen. In regelmässigen Abständen würden jeweils nur die neuen oder geänderten Inhalte zur Suchmaschine gesandt. Das könnte nochmals eine deutliche Reduzierung der zu übertragenden Datenmengen bedeuten. Um diesen Vorteil für Webmaster abzuwägen, müsste man den Aufwand an Serverleistung für die Übertragung gegenrechnen. Im Jahr 2000 versuchte sich “360 Powered” mit dieser Technologie, konnte sich allerdings nie durchsetzen.

Die gemeinsame Website zum Thema Sitemaps: Sitemaps.org

Google Webmaster Central Blog | Joint support for the Sitemap Protocol
Live Search’s WebLog | Microsoft, Google, Yahoo! Unite to Support Sitemaps
Yahoo! Search Blog | Yahoo, Google and Microsoft join forces (really !!) behind Sitemaps

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